Französische Versicherungsunternehmen dürfen zukünftig in Kryptowährungen investieren, nachdem nun ein Gesetz verabschiedet wurde, das die entsprechende Regelung trifft. Dies berichtet das Handelsportal FXStreet am 11. April.
Das Gesetz wurde am 11. April vom französischen Parlament angenommen und hat zum Ziel, die Wirtschaft des Landes zu stärken, indem Sparvermögen von Privathaushalten vermehrt als Investitionskapital für Unternehmen bereitgestellt werden können, wie die Nachrichtenagentur Les Echos erklärt. Laut Reuters hat das Parlament mit 147 Stimmen für die Annahme votiert, während es lediglich 50 Gegenstimmen gab.
Der Gesetzentwurf namens „Plan d’action pour la croissance et la transformation des entreprises” (Pacte) sieht deshalb vor, dass Versicherungen nun auch in Kryptowährungen wie zum Beispiel Bitcoin investieren dürfen, ohne dass es dafür eine Beschränkung gibt.
Laut der neuen Regelung können Versicherungen über spezielle Fonds in Kryptowährungen investieren, gleichzeitig dürfen sie Versicherungsleistungen anbieten, die anteilig mit Krypto-Investitionen abgedeckt sind. Es ist davon auszugehen, dass das neue Gesetz deshalb auch Auswirkungen auf professionelle Investmentfonds haben wird.
Joel Giraud, Abgeordneter der Partei von Staatspräsident Emmanuel, bestätigte die Meldung, betonte jedoch, dass die Krypto-Regelung „nicht das primäre Ziel des neuen Gesetzes“ sei, wie das IT-Nachrichtenportal Trust Nodes berichtet.
Demnach soll das Gesetz vornehmlich der Privatisierung dienen, so werden im Zuge dessen auch die staatlichen Anteile am Flughafenbetreiber ADP veräußert, um Gelder für einen neuen Innovationsfonds liquide zu machen.
Obwohl Kryptowährungen durch das neue Gesetz in Frankreich einen Schritt nach vorne machen, gibt es weiterhin Stimmen, die kritisch sind. So hat Eric Woerth, der Vorsitzende des Finanzausschusses im französischen Parlament, im März angeregt, dass Anonymitäts-Tokens wie Monero (XMR) und ZCash (ZEC) gänzlich verboten werden sollten.
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