Das japanische Technologie-Forschungsunternehmen Fujitsu Laboratories hat eine Blockchain-basierte Lösung zur Bewertung von Benutzerdaten, Identität und Vertrauenswürdigkeit bei Online-Transaktionen entwickelt, so eine Ankündigung von Fujitsu vom 4. Juli.

Wie berichtet, berücksichtigt die Lösung Benutzerbewertungen, die auf einer Blockchain gespeichert sind, um für jeden Benutzer einen "Vertrauenswürdigkeitswert" zu berechnen. Berichten zufolge bewerten sich die Benutzer gegenseitig, wenn eine Transaktion stattfindet, und die Technologie wertet diese Daten aus, um eine Einschätzung der Beziehungen der Benutzer untereinander vorzunehmen.

Andere Benutzer können dann sehen, wie hoch der Vertrauensscore eines anderen ist, bevor sie einer Transaktion zustimmen, so die Ankündigung. 

Fujitsu behauptet, dass diese Lösung Vorteile gegenüber anderen dezentralisierten-Identifizierungslösungen (DID-Lösungen) habe. Das ist eine Reihe von Lösungen für die Identitäts- und Berechtigungsprüfung durch Dritte. 

In bestimmten ähnlichen Lösungen kann ein Benutzer mit einem Dritten zusammenarbeiten, um diesen Score zu fälschen. Fujitsu behauptet, dass ihre Lösung diese Art von Betrug umgeht, indem eine Grafik verwendet wird, um die Beziehungen der Benutzer nachzuvollziehen. 

Anstatt sich nur auf Rohdaten zu stützen, versucht das System von Fujitsu, Absprachen auszunehmen, indem die Grafik der Transaktionsbeziehungen eines Benutzers betrachtet wird.

"Selbst wenn ein Benutzer mit einem Dritten zusammenarbeitet, um seine Bewertung auf unehrliche Weise zu verbessern, geben die grafischen dargestellten Beziehungen Aufschluss über beispielsweise die Schwäche der Beziehungen zu anderen Benutzern. Damit kann das System gefälschte Bewertungen identifizieren".

In der Ankündigung heißt es außerdem, dass Fujitsu im laufe des Jahres 2019 diese neue Lösung in seinen Blockchain-basierten Fujitsu Intelligent Data Service Virtuora DX Data Distribution and Utilization Service integrieren wolle.

Wie Cointelegraph bereits berichtete, bestätigten Fujitsu und der Tech-Riese Sony, dass sie eine Partnerschaft schließen würden, um im Februar ein Blockchain-Pilotprogramm zu starten. Dieses Programm soll mittels Blockchain-Technologie Schulzeugnisse und Noten vertrauenswürdiger machen.

Das Pilotprogramm soll die Bildungsplattform Fisdom von Fujitsu nutzen, um die Fähigkeiten ausländischer Schüler mit ihren angegebenen Zertifizierungen zu vergleichen und zu bewerten, wenn sie sich an einer japanischsprachigen Schule bewerben:

"Die Kursplattform sammelt Daten wie Testergebnisse, die Konversationsfähigkeit auf Japanisch sowie die Lernzeiten und speichert diese als Zertifikat auf einer Blockchain. Die Human Academy [...] kann damit die Sprachkenntnisse einzelner Schüler auf der Grundlage dieser sehr zuverlässigen Daten genau erfassen. Dazu werden die Zertifikatsdaten auf der Blockchain mit den von den zukünftigen Schülern eingereichten Bildungsabschlüssen verglichen."

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