Die Kryptowährungsbörse Gemini hat eine E-Geld-Lizenz von der irischen Zentralbank erhalten. Die Börse ist damit das 18. Unternehmen und das erste seit Oktober 2020, dass eine solche Lizenz erhalten hat. Gemini folgt damit dem Beispiel von etwa Coinbase, Stripe, Square und Meta. 

Mit der E-Geld-Lizenz, die Gemini Anfang 2020 beantragt und am 14. März erhalten hat, kann die Börse E-Geld ausgeben, elektronische Zahlungsdienste anbieten und elektronische Zahlungen für Dritte abwickeln. Außerdem kann das Unternehmen diese Dienste in die Länder des Europäischen Wirtschaftsraums, also in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie nach Island, Liechtenstein und Norwegen übermitteln. Gemini bietet bereits Börsendienstleistungen in diesen Ländern an.

Gemini bietet auch Wechsel- und E-Geld-Dienstleistungen in Großbritannien an, da die Börse von der dortigen Finanzaufsicht FCA zugelassen wurde.

In Irland wird man sich immer mehr darüber bewusst, dass eine Regulierung von Kryptowährungen notwendig ist. Der Finanzausschuss des Oireachtas beschloss im Februar, sich mit der Regulierung zu befassen. Zu diesem Zweck hat der Ausschuss von der Zentralbank und der Steuerbehörde Informationsunterlagen angefordert. Die Zentralbank setzt bereits die europäischen Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche für Anbieter von virtuellen Vermögenswerten durch.

In Irland haben sich im letzten Jahr immer mehr Kryptounternehmen niedergelassen. Gemini eröffnete Anfang 2021 sein Büro in Dublin und stellte Gillian Lynch, eine ehemalige Führungskraft der irischen Bankenplattform Leveris und der Bank of Ireland, als Leiterin für Irland und Europa ein. Kraken und Ripple haben das Land ebenfalls als europäische Basis gewählt. Binance eröffnete im September drei Niederlassungen in Irland.

Im Februar schloss sich Gemini genau wie Coinbase und Block dem Crypto Council for Innovation an. Damals gab die Börse an, in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 120.000 US-Dollar für Lobbyarbeit in den USA ausgegeben zu haben.

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