Eine neues Geldwäschegesetz erlaubt Banken ab 2020 das Anbieten und Aufbewahren von Kryptowährungen wie Bitcoin .
Das Handelsblatt berichtete am 27. November, dass der Gesetzesentwurf nur noch die Zustimmung der Bundesländer benötigt, nachdem es erfolgreich vom Bundestag verabschiedet wurde.
Deutschland ist auf einem guten Weg zum "Krypto-Himmel"
Derzeit ist es deutschen Banken und Finanzinstituten untersagt, Kunden den Verkauf von Kryptowährungen zu ermöglichen. Sobald das Gesetz verabschiedet wird, verändert dies den Status Quo.
Während die erste Version des Gesetzesentwurfs noch ein sogenanntes Trennungsgebot beinhaltete, nach dem Banken auf externe Verwahrstellen oder dedizierte Tochterunternhemen für Kryptowährungen hätten zurückgreifen müssen, sieht die neuste Version dies nicht vor. Wie im Handelsblatt aufgeführt, wird dies die Krypto-bezogenen Geschäfte der Banken optimieren:
"Ab 2020 können Geldhäuser ihren Kunden im Onlinebanking praktisch auf Knopfdruck neben klassischen Wertpapieren wie Aktien und Anleihen auch Kryptowährungen anbieten."
Die Nachricht über die Gesetzesvorlage wurde von der heimischen Industrie mit Begeisterung aufgenommen. Sven Hildebrandt, Chef des Beratungshauses DLC sagte:
"Deutschland ist auf einem guten Weg zum Krypto-Himmel. Der deutsche Gesetzgeber nimmt eine Vorreiterrolle bei der Regulierung von Kryptoverwahrern ein."
Insbesondere der Bundesverband deutscher Banken – eine wichtige Lobbygruppe, die mehr als 200 Finanzinstitute vertritt – soll das Gesetz begrüßt haben. Der Verband sagt, dass die Kreditinstitute über die Erfahrung und das Risikomanagement zur Sicherung des Kundenvermögens verfügen.
Im Oktober veröffentlichte der Verband ein Bericht, indem sie die Notwendigkeit der europäischen Wirtschaft für "einen digitalen Euro braucht" aufzeigt.
Vorsicht bleibt
Der Bundestag hat kürzlich eine Erklärung veröffentlicht, in der festgestellt wird, dass Krypto-Token wie Bitcoin „kein echtes Geld“ sind. Dabei bezieht sich die Regierung auf ihre Wertschwankung und die begrenzten Anwendungen als Zahlungsmittel. In der Erklärung wurde auf Stablecoins und deren Potenzial zur Störung des bestehenden Wärhungssystems hingewiesen.
Diese Position wurde diese Woche vom Vorstandsmitglied der Europäischen Zentralbank, Benoit Coeure, bestätigt. Dieser erklärte, dass globale Vereinbarungen über Stablecoins "potenzielle Risiken in einem breiten Spektrum von Politikbereichen hervorrufen".
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