Die Pläne von Facebook, in diesem Jahr seine Kryptowährung Libra zu lancieren, hat Regulierungsbehörden in der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten alarmiert. Während sich Regierungen auf der ganzen Welt noch um ein besseres Verständnis von Kryptowährungen bemühen, lassen Vorschriften und Gesetze zu Stablecoins weiter auf sich warten.

In einem Brief an die Finanzminister und Zentralbankgouverneure vom G-20-Treffen in Riad diese Woche äußerte der Vorsitzende des Financial Stability Board (FSB), Randal Quarles, seine Besorgnis darüber, wie schnell sich die digitalen Währungen auf die Weltwirtschaft auswirken und dass Regulierungsmaßnahmen damit nur schwerlich Schritt halten können.

"Die Mitglieder des FSB erkennen die Geschwindigkeit von Innovationen im Bereich des digitalen Zahlungsverkehrs, einschließlich der so genannten 'Stablecoins', an. Wir sind entschlossen, das Tempo der Entwicklung der notwendigen regulatorischen und aufsichtsrechtlichen Antworten auf diese neuen Instrumente zu beschleunigen."

Weltweite Regulierungsanstrengungen 

Das FSB erwägt für April eine öffentliche Konsultation zu neuen Regelungen, um die Vorteile und Risiken von Stablecoins zu bewerten. In Europa sind weiterhin nicht registrierte Krypto-Unternehmen tätig, während einige Börsen in Brasilien aufgrund von Bußgeldern, die durch die Durchsetzung der Vorschriften verursacht wurden, gezwungen waren, ihre Tätigkeit einzustellen.

Das 2009 gegründete und aus Aufsichtsbehörden, Bankenvertretern und Regierungsbeamten aus den G-20-Länder bestehende FSB, war als Frühwarnsystem für den Fall einer weiteren globalen Finanzkrise eingerichtet worden.