Die Gesetzgeber in Brasilien haben nach Betrugsvorwürfen bei Atlas Quantum, Zero10 und der Trader Group im vergangenen Jahr nun Unterstützung für die Regulierung des Kryptomarktes erhalten. Im Februar wurden einige Ergebnisse dieser Maßnahmen deutlich. Bitcoin.com berichtete, dass zwei große, südamerikanische Kryptowährungsbörsen nach der Androhung hoher Geldstrafen und den unmittelbaren Auswirkungen der Vorschriften ihren Betrieb eingestellt hatten. 

Acesso Bitcoin war eine der Börsen, die ihren Betrieb freiwillig eingestellt haben. Mitbegründer Pedro Nunes erklärte laut der Kryptonachrichtenplattform Portal do Bitcoin:

"Nachdem die Bundessteuerbehörde diese Regelungen eingeführt hatte, beobachteten wir einen deutlichen Rückgang des Handelsvolumens. Wir glauben auch, dass sich der Markt für kleinere Börsen abgekühlt hat."

Latoex, eine weitere Kryptobörse in Brasilien, steht vor ähnlichen Problemen. Dem Unternehmen droht eine Strafe in Höhe von 100.000 brasilianischen Real (BRD), wenn es einer Anordnung der brasilianischen Wertpapier- und Börsenaufsicht nicht nachkommt.

Aktuelle Kryptoregulierung in Brasilien

Da es in Brasilien derzeit kein spezielles Gesetz für den Umgang mit Krypto gibt, fallen alle Börsen unter die Normativen Anweisung Nr. 1888 des Bundesfinanzministeriums. Alle Unternehmen, die Krypto-Transaktionen in Brasilien durchführen, müssen diese melden oder mit Bußgeldern in Höhe zwischen 120 US-Dollar und 360 US-Dollar rechnen.

Beide Häuser des brasilianischen Nationalkongresses befassen sich mit Vorschlägen zur Regulierung der Kryptobranche des Landes. Eine Sonderkommission analysiert und überarbeitet gerader einen solchen Antrag, nämlich den Gesetzesentwurf 2303/2015. Unterdessen prüft der Senat zwei weitere Gesetzesvorschläge: PL 3825/2019 und PL 3949/2019. Im Februar 2020 gibt es keine spezifische Gesetzgebung, die den Markt für Kryptowährungen in Brasilien regelt.

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