Zwei der bekanntesten Organisationen in der Goldbranche haben sich zusammengeschlossen, um ein neues "Integritätsprogramm" zu starten, das die Blockchain-Technologie für das Lieferkettenmanagement nutzt. Marktteilnehmer sollen damit die Echtheit ihrer Goldbarren überprüfen können.

Die London Bullion Market Association (LBMA) und der World Gold Council (WGC) kündigten Montag an, dass sie zusammen an einem "internationalen System für die Integrität, die Verwahrkette und die Herkunft von Goldbarren" entwickeln, das auf der Blockchain-Technologie von aXedras und Peer Ledger basiert. Das Hauptbuch wird zur Registrierung und Verfolgung von Goldbarren in jeder Phase des Produktions- und Vertriebszyklus verwendet, einschließlich Abbau, Lagerung und Kauf durch Schmuckhersteller. 

Das so genannte "Gold Bar Integrity Program" (Goldbarren-Integritätsprogramm) wird von Organisationen wie der CME Group, Metalor, Barrick Gold, Brinks, Royal Canadian Mint, Newcrest Mining, Hummingbird Resources, Argos Heraeus SA, Asahi, Aura Minerals, Perth Mint und anderen unterstützt.

Laut der LBMA und WGC wurde das Programm zunächst als Pilotprojekt entwickelt und soll später in der gesamten Goldindustrie verwendet werden.

Das Lieferkettenmanagement gilt als einer der vielversprechendsten Anwendungsfälle der Blockchain-Technologie. Wie Cointelegraph berichtete, sind über die Hälfte der Unternehmen, die in die "Blockchain 50"-Liste von Forbes für das Jahr 2021 aufgenommen wurden, Firmen, die aktiv die Distributed-Ledger-Technologie nutzen, um ihre Lieferketten- und Logistikprobleme zu lösen. Im April 2021 erklärte das amerikanische Rüstungsunternehmen Lockheed Martin, es verwende die Blockchain-Technologie für das Lieferkettenmanagement in der Schweiz.

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Probleme wie der illegale Bergbau, Goldwäsche, gefälschte Goldbarren und Menschenrechtsverletzungen sind Gründe für die Goldindustrie, die Lieferketten transparenter zu machen. Im Jahr 2020 veröffentlichte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung einen Bericht, in dem Goldproduzenten Ratschläge wie diesen werden, wie sie "schwerwiegenden Missbrauch" im Abbau- und Produktionsprozess vermeiden können.