Laut den Entwicklern der wichtigen Ethereum-Browsererweiterung und des Wallet-Anbieters Metamask hat Google das Verbot der Software aufgehoben.

In einem am 1. Januar 2020 veröffentlichten Tweet schrieb das MetaMask-Team:

"Nach sorgfältiger Prüfung hat Google die mobile MetaMask-App wieder im Google Play- Store (Android) freigegeben! Vielen Dank an alle, die an ein offenes Web glauben und sich für uns ausgesprochen haben!"

Google verwechselte MetaMask mit einer Mining-App

MetaMask ist eine Browsererweiterung für Google Chrome mit einer integrierten Krypto-Wallet, mit der dezentrale Anwendungen oder dApps auf Basis von Ethereum ausgeführt werden können, ohne dass ein vollständiger Ethereum-Knoten betrieben werden muss.

Googles Kehrtwende erfolgte nur eine Woche nach der Aussetzung des MetaMask Android-Clients im Google Play App Store. Berichten zufolge führte Google seine Richtlinien gegen Apps an, die Krypto-Mining auf mobilen Geräten betreiben, was bei MetaMask nicht der Fall ist. 

MetaMask hatte die Nachricht über das Verbot am 26. Dezember auf Twitter veröffentlicht und hinzugefügt, dass eine Beschwerde von Google Play abgelehnt worden sei.

In seinem Neujahrs-Thread bedankte sich MetaMask bei seinen Nutzern für Vorschläge alternativer Vertriebsmethoden während der Google-Spere und sagte, der Vorfall habe MetaMask widerstandsfähiger gemacht. Als Gemeinschaft sei man stärker und könne Probleme leichter übwerwinden.

Druck auf das Entwickler-Team

Wie Ende Dezember berichtet, behauptete ein Mitarbeiter von MetaMask jüngst, das Team von MetaMask sei "völlig überfordert" und würde von der Muttergesellschaft ConsenSys nicht ausreichend unterstützt. 

Wie Ende Dezember berichtet, behauptete ein Mitarbeiter von MetaMask jüngst, das Team von MetaMask sei "völlig überfordert" und werde von der Muttergesellschaft ConsenSys nicht ausreichend unterstützt. 

Ferner kritisierte er, der Arbeitsablauf des MetaMask-Teams sei weder transparent noch dezentralisiert und behauptete, der Code des Projekts sei "von geringer Qualität und voller technischer Altlasten".

In Reaktion darauf widerlegte MetaMask-Mitarbeiter Daniel Finlay den von ihm als "hetzerisch und alarmierend" bezeichneten Tonfall eines nicht vollwertigen Teammitglieds, obwohl er die Richtigkeit einiger Kritikpunkte - insbesondere in Bezug auf den Code des Projekts - einräumte. 

In seiner Erwiderung fügte Finlay hinzu, dass MetaMask "ConsenSys und Joe [Lubin] unglaublich dankbar für die Unterstützung des Projekts" sei.

Neben Google stand YouTube im vergangenen Monat im Zentrum einer Kontroverse um Zensur von Inhalten mit Krypto-Bezug. Inzwischen hat das Unternehmen Fehler eingeräumt.