Gary Gensler, der Vorsitzende der US-Börsenaufsicht SEC, räumte am 12. Januar ein, dass der gerichtliche Sieg von Grayscale gegen seine Behörde maßgeblich für die Genehmigung der ersten Bitcoin-Indexfonds entscheidend war.
Nachdem die SEC seit 2013 mehrere Anträge für ein ähnliches Finanzprodukt abgelehnt hatte, war es nun allen voran die Gerichtsentscheidung zugunsten des Vermögensverwalters Grayscale im August 2023 die die Sichtweise der SEC auf das Krypto-Investmentvehikel verändert hat, wie Gensler in einem Interview bei Squawk Box von CNBC bestätigte:
„Wir hatten im Laufe der Jahre eine Reihe solcher [Anträge für einen Bitcoin-ETF] abgelehnt, aber etwas hat sich geändert. Ich glaube fest an die Rechtsstaatlichkeit und den Respekt vor den Gerichten, und unter Berücksichtigung einer neuen Gerichtsentscheidung entwickeln wir uns weiter. Ich denke, das ist der nachhaltigste Weg nach vorne.“
Trotz des positiven Bescheids betonte Gensler erneut, dass die Genehmigung der ETFs keine Befürwortung von Bitcoin sei. „Wir befürworten [Bitcoin] nicht.“

Im Juni 2022 lehnte die SEC zuvor den Antrag von Grayscale für die Umwandlung des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) in einen Bitcoin-Spot-ETF mit der Begründung ab, dass das vorgeschlagene Finanzprodukt nicht darauf ausgelegt sei, „betrügerische und manipulative Handlungen und Praktiken zu verhindern“.
Daraufhin reichte Grayscale eine Klage zur Überprüfung der Entscheidung beim United States Court of Appeals for the District of Columbia Circuit ein. Diese führte am 29. August 2023 wiederum zu einem bedeutenden Sieg für Grayscale, als das Gericht zugunsten von Grayscale entschied und anordnete, dass die Rechtsgrundlage der SEC für die Ablehnung unzureichend war und der Fall zur Überprüfung an die Kommission zurückgehen sollte.
Der Rechtsstreit hat sich für Grayscale gelohnt. Die SEC segnete am 10. Januar 10 ETFs mit Bitcoin als Basiswert ab, darunter auch das Produkt des Vermögensverwalters.
Der GBTC von Grayscale verzeichnete direkt ein Handelsvolumen von 2,3 Mrd. US-Dollar - fast die Hälfte des Gesamtvolumens von 4,5 Mrd. US-Dollar am ersten Tag, wie aus den Daten von Yahoo Finance hervorgeht.
An zweiter Stelle rangierte der iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock mit einem Handelsvolumen von rund 1 Mrd. US-Dollar. Larry Fink, der CEO von BlackRock, betonte in einem CNBC-Interview nun dennoch, dass er Kryptowährungen als Anlageklasse und nicht als Währung sieht.
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