Der digitale Vermögensverwalter Grayscale Investments plant, sein Produktangebot auch in Europa anzubieten, um die wachsende institutionelle Nachfrage nach Kryptowährungen in der Region zu bedienen, wie der CEO Michael Sonnenshein am Dienstag bestätigte.
In einem Interview mit Bloomberg sagte Sonnenshein, das Unternehmen würde sich mit lokalen Partnern treffen, um darüber zu sprechen, wie man die Produkte von Grayscale in der Region anbieten könnte. Das Unternehmen hat noch keine endgültigen Pläne, welche Börsen und Länder als erstes unterstützt werden sollen. Grayscale plant aber, Pilotversuche in mehreren Märkten in der Europäischen Union durchzuführen.
Sonnenshein erklärte, Grayscale werde bei der Einführung seiner Produkte das Verhalten der Anleger und die lokalen Regulierungen berücksichtigen. "Obwohl die EU eine Einheit bildet, betrachten wir den gesamten europäischen Markt tatsächlich nicht als einen einzigen Markt", wie er erklärte. "Stattdessen werden wir sehr sorgfältig und methodisch im Hinblick auf die einzelnen Finanzzentren vorgehen, in denen wir letztendlich unsere Produkte anbieten."
Grayscale ist der mit Abstand größte digitale Vermögensverwalter der Welt und verwaltet ein Vermögen von über 35,7 Milliarden US-Dollar (Stand: Montag). Der Grayscale Bitcoin Trust, der unter dem Tickersymbol GBTC gehandelt wird, ist nun fast 25,8 Milliarden US-Dollar wert. Unterdessen verwaltet der kürzlich aufgelegte Fonds für Smart Contracts, bei dem Ethereum allerdings ausgeschlossen wurde, bereits über 3,7 Millionen US-Dollar.
Here’s a look at our 14 single asset crypto investment funds as of 4/25/2022.
— Grayscale (@Grayscale) April 25, 2022
AUM and other stats on all Grayscale products are updated daily on our website: https://t.co/1WBt5qD8Zo$BAT $BCH $BTC $ETC $ETH $FIL $LINK $LPT $LTC $MANA $SOL $XLM $ZEC $ZEN pic.twitter.com/ELHwldtB7r
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Grayscale versucht derzeit, seinen GBTC in einen börsengehandelten Fonds umzuwandeln. Einen reinen BTC-ETF gibt es auf dem US-Markt noch nicht. Grayscale hat bereits erklärt, rechtliche Schritte gegen die US-Wertpapieraufsicht einleiten zu wollen, wenn diese den Antrag ablehnen sollte.
Wie Bloomberg erklärte, gibt es auf dem europäischen Markt über 80 börsengehandelte Kryptoprodukte. 60 von diesen wurden vor 2022 auf den Markt gebracht.
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