Der CEO von Russlands größter Staatsbank Sberbank, Herman Gref, geht laut seinen jüngsten Kommentaren zu Kryptowährungen nicht davon aus, dass Regierungen ihre kontrollierende Rolle bei der Schaffung von Papiergeld abgeben würden.

Anlässlich der internationalen Konferenz der Astana Finance Days in der kasachischen Hauptstadt am 4. Juli wiederholte Herman Gref seine bereits mehrfach geäußerten Bemerkungen zur künftigen Rolle der Krypto-Assets in der Wirtschaft.

"Habe ich eine Aussicht auf eine globale Verwendung von Krypto-Währungen als Alternative zu Papiergeld? Ich sehe es nicht und habe dies bereits mehrfach gesagt", so der Banker.

"Ich glaube nicht, dass der Staat bereit ist, seine zentrale Rolle bei der Emission von Papiergeld an andere dezentrale Institutionen abzugeben."

Grefs Worte spiegeln weitgehend die anhaltende Metamorphose des regulatorischen Status von Kryptowährungen in Russland wider. In dieser Woche tritt ein neues Gesetz in Kraft, welches Kryptowährungen als eine separate Klasse von Vermögenswerten ohne den Status eines gesetzlichen Zahlungsmittels zementiert. 

Nichtsdestotrotz hat die Sberbank im Vorfeld der neuen regulierten Ära damit begonnen, ihre Krypto-Aktivitäten zu intensivieren und im vergangenen Monat beispielsweise Pläne zu einem auf Kryptowährungen basierenden Investmentfonds bekanntgegeben.

Vor einer Woche hatte Gref aber eine pessimistische Haltung eingenommen, als er sagte, dass er "niemandem, der nicht gerne in einem Casino spielt, empfehlen würde, Kryptowährungen zu kaufen".