Die Krypto-Sparplattform Hodlnaut wurde am Montag vom zuständigen Gericht in Singapur unter sogenanntes Judicial Management – eine Sonderform der Insolvenzverwaltung – gestellt, um für den Schutz der Gläubiger zu sorgen.

Die dahingehende Anordnung des Gerichts kommt knapp drei Wochen nachdem das in Schieflage geratene Krypto-Unternehmen alle Handelsaktivitäten und Auszahlungen gestoppt hat. Wie aus einem offiziellen Blogeintrag hervorgeht, wurden Ee Meng Yen Angela und Aaron Loh Cheng Lee von der großen Wirtschaftsberatung EY Corporate Advisors als „Insolvenzverwalter“ im Sinne des Judicial Managements eingesetzt. So heißt es:

„Das Gericht hat am 29. August 2022 entschieden, dass Hodlnaut unter vorübergehendes Judicial Management gestellt wird.“

Die Krypto-Sparplattform hatte die Sonderform der Insolvenzverwaltung beantragt, um sich Zeit zu kaufen und Liquidationen bei schwachen Kursen zu verhindern. Das Judicial Management bedeutet deshalb auch für die Gläubiger einen zusätzlichen Schutz, indem ein vorübergehender Insolvenzverwalter die Geschäfte weiterführt und dem betreffenden Unternehmen so die Chance auf einen Weiterbetrieb gibt.

Wie Cointelegraph berichtet hat, hat Hodlnaut bereits 80 % der Belegschaft gekündigt, um Kosten einzusparen. Unter dem Judicial Management soll die Firma nun wieder zu finanzieller Gesundheit finden, damit die Auszahlungen der Kundengelder bald wieder möglich sind.

Das Unternehmen hat bereits beantragt, dass einige Kunden ihre anfänglichen Gelder trotz der Insolvenz auszahlen können, allerdings muss erst der neu ernannte Insolvenzverwalter entscheiden, ob dies zulässig ist.