Das Mining-Unternehmen Hut 8 hat einen Führungswechsel angekündigt und seinen CEO ausgetauscht, nachdem der umstrittene Short-Seller JCapital Research „Pump-and-Dump“-Vorwürfe gegen das Unternehmen veröffentlicht hatte.
Am 7. Februar veröffentlichte das in Miami ansässige Bitcoin Mining-Unternehmen eine entsprechende Pressemitteilung, in der es hieß, dass der bisherige CEO Jaime Leverton von seinem Posten zurücktreten wird. Asher Genoot, der Präsident und ein Mitglied des Verwaltungsrats des Unternehmens, wird den ehemaligen Geschäftsführer ersetzen.
Bill Tai, Vorstandsvorsitzender von Hut 8, erklärte in der Ankündigung, dass sich das Unternehmen an einem „entscheidenden Wendepunkt“ befindet, da es gerade erst die Fusion mit der US Bitcoin Corp (USBTC) abgeschlossen hat. Der Geschäftsführer fügte hinzu, dass Genoot einen „disziplinierten, bewährten Ansatz“ einbringen wird, um das Potenzial dieser Fusion zu erschließen.
Genoot kündigte in der Ankündigung an, dass er sich auf die Stärkung des operativen Geschäfts und die „Schaffung von nachhaltigem Shareholder Value“ konzentrieren wird. Der Geschäftsführer drückte sein Vertrauen in das Team aus und sagte, dass er bald Einzelheiten zu seiner Strategie kommunizieren werde.
Im September 2023 erhielt Hut 8 die endgültige Genehmigung des kanadischen Obersten Gerichtshofs, die Fusion mit USBTC abzuschließen. Nach der Fusion erhöhte das Unternehmen im Oktober seine BTC-Reserven.
We have just published on $HUT. We think its merger partner is an over-valued, Honig-backed, soon-to-be bankrupt junior miner. The new combined company has the lowest efficiency rate in the industry. We think this is an obvious promote. Report at https://t.co/LtOVDtLcER
— J Capital (@JCap_Research) January 18, 2024
Am 19. Januar stürzten die Aktien von Hut 8 dann jedoch ab, nachdem der Short-Seller JCapital Research einen Bericht herausgegeben hatte, in dem Hut 8-Anleger vor einem „bevorstehenden Pump and Dump“ gewarnt wurden. Das Unternehmen behauptete, dass die Fusion mit dem Mining-Unternehmen USBTC die Anleger in Gefahr bringen könnte.
Das Research-Unternehmen, das unumwunden zugibt, dass es ein Short-Seller ist, wies explizit auf den 725-Millionen-Dollar-Fusionsdeal hin und behauptete, USBTC habe eine Vorgeschichte mit „rechtlichen Problemen“. Das Unternehmen hob in dem Bericht auch hervor, dass die Mehrheit der Aktien des fusionierten Bitcoin-Miners von einer „ungenannten verbundenen Partei“ gehalten wird. Die Hut-Aktien fielen nach der Veröffentlichung des Berichts von 9,30 US-Dollar auf 7,10 US-Dollar.
Nach dem Bericht gab Hut 8 ein pauschales Dementi heraus und bezeichnete den Bericht als irreführend. Das Unternehmen erklärte, dass es sich um einen „absichtlichen Versuch der Verbreitung von Fehlinformationen“ handelte, der mit ungenauen Informationen und falsch dargestellten Daten gefüllt war. Das Unternehmen beteuerte auch, dass der Bericht „einzig und allein zu dem Zweck erstellt wurde, den Aktienkurs von Hut 8 zum eigenen Vorteil des Short-Sellers negativ zu beeinflussen“.
Anmerkung: Sogenannte Short-Seller wetten gegen eine positive Kursentwicklung bestimmter Aktien bzw. profitieren von deren Einbruch. Aus diesem Grund besteht womöglich ein Interessenskonflikt aus den Veröffentlichungen von JCapital Research.
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