Auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt (IAA) wird der Automobilzulieferer Continental im September eine Blockchain-Plattform für den Datenhandel von Fahrzeugen vorstellen, so eine am  27. August veröffentlichte Pressemitteilung.

Tausch von KFZ-Daten per Blockchain

Die im Rahmen einer Partnerschaft mit Hewlett Packard entwickelte Blockchain-Plattform auf Basis von Technologie von Crossbar.io ermöglicht es angeschlossenen Unternehmen, für den Informationsaustausch zu Fahrzeugen Gutschriften in Form von Token zu vergeben. 

Durch ein dezentrales Anreizsystem sollen Hersteller und Serviceanbieter leichter einen rechtskonformen Zugang zu Fahrzeugdaten bekommen. Den Vorteil des neuen Systems beschreibt Volkhard Bregulla, Leiter des Geschäftsbereichs Manufacturing, Automotive und IoT bei Hewlett Packard, wie folgt:

“Unsere Plattform beseitigt Hürden, die bisher dem Datenaustausch im Wege standen. Datensouveränität, Effizienz und monetäre Anreize sind die Schlüssel dafür. Damit schaffen wir ein sicheres und offenes Daten-Ökosystem, das Innovation und Wachstum hervorbringt.” 

Datentausch gegen Token

Auf der Plattform behalten einzelne Teilnehmer die Hoheit über ihre Daten und können gezielt entscheiden, diese gegen Token mit anderen Nutzern im Blockchain-Netzwerk zu teilen. Der Preis für einzelne Datenpakete kann laut Continental dabei individuell festgelegt werden.

Das Unternehmen schreibt, die neue Blockchain-Lösung stoße “nicht nur bei Automobilherstellern, sondern auch bei Telekommunikationsunternehmen, Elektronikanbietern, Städten und in der Landwirtschaft auf großes Interesse.”

Continental zeigt auch in anderen Bereichen großes Interesse an Blockchain-Anwendungen. Anfang des Jahres hatte das Unternehmen in einem Pilotprojekt erstmalig ein Geldmarktwertpapier mit Hilfe von Blockchain-Technologie abgewickelt.