Der Automobilzulieferer Continental hat in einem Pilotprojekt erstmalig ein Geldmarktwertpapier mit Hilfe von Blockchain-Technologie abgewickelt, meldete das Unternehmen am 21. Februar in einer Pressemitteilung.
Bei der Transaktion wurde ein sogenanntes Commercial Paper von Continental im Wert von 100.000 Euro an Siemens verkauft. Technisch realisiert wurde die Test-Transaktion mit Hilfe der Commerzbank über ihre auf Basis von Corda basierende Blockchain-Plattform. Rechtlich begleitet wurde das Pilotprojekt durch die Wirtschaftskanzlei GSK Stockmann.
Wie Continental erläutert, stand bei der Durchführung des Projekts die Praxiserprobung der Blockchain-Technologie im Mittelpunkt, “mit dem Ziel, diese mittel- bis langfristig auch bei regulären Finanzgeschäften nutzen zu können.” Über die Abwicklung schreibt Continental:
“Die beteiligten Unternehmen haben sowohl die Erzeugung des Geldmarktwertpapiers als auch dessen Handel (inklusive Zahlungsabwicklung) rechtsverbindlich über die Blockchain abgewickelt. Der Dokumentations- und Geldaustausch konnte so in Minuten statt Tagen vollzogen werden.”
Anders als bei herkömmlichen Transaktionen habe die Commerzbank dabei nicht mehr als Vermittler zwischen Vertragsparteien agiert, sondern lediglich als Plattformbetreiber und Servicepartner, erklärt Continental. Das Finanzinstitut stellte alle technischen Voraussetzungen für den Blockchain-Handel, die juristische Struktur und das digitale Geld für den direkten Handel des Geldmarktwertpapiers bereit.
Die Commerzbank hatte bereits im Frühjahr 2018 die Integration von Corda in ihr eigenes System abgeschlossen. Kurz darauf war bereits die erste Pilottransaktion in Form eines FX Forward-Deals mit dem Stahlkonzern Thyssenkrupp erfolgt. Mit der Ausgabe von virtuellen Geldmarktwertpapieren bietet die Commerzbank eine weitere Möglichkeit zur Nutzung der Blockchain-Technologie für Finanztransaktionen an.
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