Das indische Finanzministerium will Kryptowährungen verbieten. Damit gerät die Kryptobranche des Landes vom Regen in die Traufe, nachdem ein vorheriges Verbot erst kürzlich gekippt worden war.

Bevor der entsprechende Gesetzentwurf in Kraft treten kann, muss dieser jedoch noch vom indischen Parlament verabschiedet werden. Die Economic Times zitiert ein Regierungsmitglied in diesem Zusammen wie folgt:

„Der Gesetzentwurf des Finanzministeriums wird jetzt zunächst von den Ministerien begutachtet.“

Das etwaige Krypto-Verbot kommt überraschend, denn der Oberste Gerichtshof hatte erst vor drei Monaten ein ähnliches Verbot der indischen Zentralbank aufgehoben, das es Banken untersagt hatte, mit Krypto-Unternehmen und Krypto-Anlegern Geschäfte zu machen.

Erneuter Schlag gegen Krypto

Darüber hinaus hatte es bereits letzten Juli einen Gesetzentwurf gegeben, der ein Generalverbot für Kryptowährungen vorsah. Darin waren für Krypto-Nutzer beträchtliche Strafen festgeschrieben, die bis zu 10 Jahren Haft oder 3 Mio. US-Dollar reichten. So hieß es in dem damaligen Entwurf:  

„Niemand soll auf indischem Staatsgebiet Kryptowährungen schöpfen, generieren, besitzen, verkaufen, handeln, herausgeben, transferieren oder nutzen.“

Allerdings wurde der Gesetzentwurf nie durchgesetzt und verschwand in der Versenkung.

Nichtsdestotrotz weckt der neue Entwurf schlimme Befürchtungen in der indischen Krypto-Community. Während nach dem Urteilsspruch von vor drei Monaten noch ein regelrechter Hype ins Rollen gekommen war, durch den in der heimischen Branche eine Reihe neuer Krypto-Startups entstanden ist, könnte nun abermals heftiger Gegenwind aufziehen.

Auch namhafte Kryptobörsen wie Binance und OKEx, die jüngst nach Indien expandiert sind, müssten sich dann wohl wieder zurückziehen.

Ein Sprecher der Unternehmensberatung AKM Global meint, dass ein Krytpo-Gesetz, so wie es vergangenes Jahr vorgeschlagen wurde, die indische Kryptobranche gänzlich zerstören würde.

Bisher ist unklar, wie der neue Gesetzentwurf ausformuliert ist und welche Restriktionen daraus für die indische Branche entstehen könnten.

Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.