Während Bitcoin (BTC) durch den Social-Media-Hype um die Finanzmärkte heute ebenfalls deutlich nach oben katapultiert wird, warnt der Chef der Zentralbank von Irland vor drohenden Verlusten bei Investitionen in die Kryptowährung.

Gabriel Makhlouf, der auch Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) ist, sprach seine Warnung am heutigen Freitag im Interview mit Bloomberg TV aus. Der Zentralbankchef nahm dabei auf eine aktuelle Warnung der britischen Finanzaufsicht FCA Bezug, die am 11. Januar veröffentlicht worden war. So meint Makhlouf:

„Wie die FCA schon vor ein paar Wochen gewarnt hatte […], wenn die Anleger in Bitcoin investieren, müssen sie damit rechnen, dass sie ihr ganzes Geld verlieren. Das ist auch meine Einschätzung.“

Im Hinblick auf Kryptowährungen hätte der Anlegerschutz inzwischen oberste Priorität bei den Aufsichtsbehörden. Eine Bedrohung für die Stabilität des globalen Finanzsystems sieht Makhlouf in Bitcoin jedoch nicht:

„Ich verstehe zwar persönlich nicht, warum die Leute in solche Finanzprodukte investieren, aber sie sehen sie scheinbar als Finanzprodukte und Investitionsmöglichkeiten. Unsere Aufgabe ist, dass wir sie dabei schützen. Darin sehe ich unsere Hauptaufgabe. Momentan geht von Bitcoin allerdings keine Bedrohung für die Stabilität des Finanzsystems aus. Ich mache mir eher darum Sorgen, dass die Anleger vernünftige Entscheidungen treffen.“

Einige Köpfe der Kryptobranche widersprechen Makhlouf jedoch in dieser Lesart. So meint Mike Novogratz, der CEO der Krypto-Investmentbank Galaxy Digital, dass der Handel mit Bitcoin längst nicht so riskant ist, wie der Zentralbankchef suggeriert. Sofern Anleger keine übermäßigen Investitionen tätigen, wäre die marktführende Kryptowährung völlig ungefährlich.

Der irische Zentralbankchef schlägt damit in dieselbe Kerbe wie EZB-Chefin Christine Lagarde, die erst am 13. Januar gefordert hatte, dass die Regulierung von Bitcoin strenger werden müsse.

Bei Redaktionsschluss beläuft sich der Kurswert des Krypto-Marktführers auf 37.338 US-Dollar, was einem Plus von knapp 18 % in den letzten 24 Stunden entspricht.