Der japanische Verband der Kryptobörsen (JVCEA) teilte mit, dass er plane Beschränkungen für sogenanntes „Margin Trading“ einzuführen. Die Nachricht des selbstbeaufsichtigenden Krypto-Instituts wurde am 24. Juli in einem chinesischen Medienbericht veröffentlicht.

Margin Trading ist ein Vorgang bei dem sich die Anleger Geld vom Broker leihen, um damit mehr Kryptowährung zu kaufen/verkaufen als diese sich eigentlich leisten könnten – dadurch erhöhen sie wiederum die möglichen Gewinne/Verluste.

Die JVCEA, die selbst noch das eigene Handlungsgeschick auslotet, da deren Gründung erst zu Beginn des Jahres stattfand, möchte die Geldmenge, die beim Margin Trading geliehen werden kann, maximal auf das Vierfache der eigentlichen Investition begrenzen.

„Damit soll verhindert werden, dass Investoren große Verluste machen, falls es zu Preisschwankungen der jeweiligen Digitalwährung kommt”, so zitiert JiJi.com den Verband und fügt hinzu, dass geplant ist, die Regelung innerhalb eines Monats durchzusetzen.

Ursprünglich wurde die JVCEA gegründet mit der Absicht, die Vertrauenswürdigkeit der japanischen Krypto-Wirtschaft zu verbessern.

Die Kryptobörsen des Landes waren im Verlauf von 2018 unter Druck geraten, da die Börse Coincheck im Januar 534 Mio. $ durch einen Cyber-Angriff verloren hatte.

Daraufhin wurde die Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden zur obersten Priorität für die Börsen, wobei die JVCEA möglichst vermeiden möchte, dass es für die Behörden überhaupt eine Notwendigkeit zum Eingreifen gibt, so wie im Falle Coincheck.

Allerdings musste der Verband sich im Juni auf Grund zunehmender Schwierigkeiten schon von zwei seiner Vize-Präsidenten trennen, die jeweils Geschäftsführer von Kryptobörsen waren, die im Konflikt mit der japanischen Finanzaufsichtsbehörde (FSA) standen.