Die japanische Finanzdienstleistungsbehörde FSA erwägt, die Rechtsgrundlage für die Regulierung von Kryptobörsen zu ändern, wie Sankei am 3. Juli berichtet.

Die FSA erwägt Berichten zufolge, Kryptobörsen mittels des Gesetzes für Finanzinstrumente und Börsen (FIEA) zu regulieren, anstelle seiner derzeitigen Rechtsgrundlage, dem Zahlungsdienstleistungsgesetz. Laut Senkai bedeutet das, dass die Börsen einen stärkeren Kundenschutz haben werden. Die FIEA verpflichtet Wertpapierfirmen, Kundengelder und Wertpapiere, wie zum Beispiel Aktien, getrennt vom Unternehmensvermögen zu verwalten.

Nach geltendem Recht sind Kryptowährungen rechtlich gesehen dem E-Geld als Zahlungsmittel gleichgestellt. Sollte die FSA beginnen, Börsen unter dem FEIA zu regulieren, wird Krypto als Finanzprodukt behandelt. Das FIEA wird auch die Möglichkeit bieten, Krypto-Derivate, wie zum Beispiel Börsenhandelsfonds (ETF), einzuführen.

Sankei schreibt, dass der 448-Mio.-Euro-NEM-Hack bei Coincheck Anfang des Jahres dazu beigetragen hat, dass die FSA eine andere rechtliche Grundlage für Kryptobörsen erwägt. Nach dem Hack leitete die FSA Untersuchungen bei 15 nicht registrierten Börsen ein, wo sie eine Vielzahl von Sicherheits- und Regulierungsmängeln im Geschäftsbetrieb der Börsen feststellte.

Anfang des Monats kündigte der Virtuelle Währungsbörsen Verband (JVCEA) eine neue Reihe von freiwilligen Regeln an. Die Selbstregulierungsorganisation zielt darauf ab, sich besser an die bestehende Regulierung für Anti-Geldwäsche (AML) anzupassen und verbietet auch den Handel mit anonymitätsbasierten Krypto-Währungen, wie zum Beispiel Monero und Zcash.