JP Morgan Chase & Co, ein führender globaler Finanzdienstleister und eines der größten Bankinstitute in den USA, wurde wegen unangekündigten Gebühren für Kunden verklagt, die mit ihrer Kreditkarte Kryptowährung kauften. Die Einkäufe wurden als Barvorschüsse behandelt, wie Reuters am 11. April berichtete.

Die Klage wurde am Dienstag vor einem Bundesgericht in Manhattan im Namen einer landesweiten Gruppe eingereicht. Dabei wird die Bank beschuldigt, zusätzliche Gebühren in Form von himmelhohen Zinssätzen für die "Barvorschüsse" gefordert zu haben. Die Bank weigerte sich dann, die Gebühren an die klagenden Kunden zurück zu erstatten.

Brady Tucker, der Kläger, behauptet, die Bank habe ihm für seine im Januar und Februar getätigten Kryptowährungs-Transaktionen Gebühren in Höhe von umgerechnet 116,46 Euro und Zinsen in Höhe von umgerechnet 16,75 Euro berechnet. Tucker versuchte, die Gebühren durch den Chase-Kundenservice zurückerstattet zu bekommen, aber die Bank weigerte sich.

In der Klage wird behauptet, dass J.P. Morgan Chase & Co gegen den US Truth in Lending Act verstoßen habe. Dieser besagt, dass Kunden über Richtlinienänderungen in schriftlicher Form informiert werden müssen. Die Klage fordert, "den tatsächlichen finanziellen Schaden für Tucker und die Gruppe, zuzüglich gesetzlicher Schäden in Höhe von insgesamt umgerechnet etwa 800.000 Euro, zuzüglich der Gerichtskosten und angemessener Anwaltskosten und anderer dadurch angefallener Kosten" zu erstatten. Das geht aus Klage an das Gericht hervor.

Am 3. Februar schloss sich Chase einer Reihe von Banken an, die Kunden den Kauf von Kryptowährungen mit Kreditkarten untersagten. Die Bank erklärte später, dass Finanzinstitute "Gefahr laufen, dass die Zahlungsabwicklung und andere Dienste durch Technologien wie Kryptowährungen gestört werden".

Ein Vertreter von J.P. Morgan Chase & Co wollte sich zu der Klage nicht äußern und erklärte, dass Kunden weiterhin ihre Chase-Debitkarten verwenden können, um Kryptowährung zu kaufen.

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