Die bekannte amerikanische Investmentbank JPMorgan gibt Bitcoin (BTC) einen anderen Wert als seinen derzeitigen Kurs. Dieser Wert liegt deutlich unter diesem.

In einem Bericht für die Anleger, in dem es um alternative Investments geht, haben Strategen erklärt, alternative Vermögenswerte "sollten sich im Jahr 2022 weiterhin überdurchschnittlich entwickeln". Unter diesen alternativen Vermögenswerten fallen auch Kryptowährungen.

Sie behaupteten auch, dass der "wahre Wert" von Bitcoin bei etwa 35.000 US-Dollar liege. Diese Einschätzung basiert auf dem Kursmodell des Unternehmens und legt etwa 45 Prozent unter dem aktuellen Marktkurs von 63.281 US-Dollar. Dennoch halten die Strategen ein Kursziel von 73.000 US-Dollar für möglich, wenn sich die relative Volatilität auch im nächsten Jahr fortsetzt. Die anderen Prognosen, die deutlich höher liegen, seien dabei eher nicht wahrscheinlich.

"Es ist zweifelhaft, dass ein Kursziel von 100.000 US-Dollar oder darüber, dass derzeit für das Jahr 2022 erwartet wird, ein nachhaltiges Bitcoin-Ziel ist, da die Bitcoin-Volatilität noch sehr groß ist."

Die Strategen meinten weiter, der aktuelle Einstiegspunkt "sieht unattraktiv aus", aber Kryptovermögenswerte befänden sich in einem "mehrjährigen strukturellen Anstieg".

Die Analysten erklärten abschließend, die alternative Anlageklasse, unter die auch private Schulden und Privatvermögen fallen, werde nächstes Jahr eine Rendite von 11 Prozent erzielen. Diese wäre damit doppelt so hoch wie die Renditen aus Aktien und festverzinslichen Wertpapieren, die bei 5 Prozent liegt. Aufgrund der Volatilität empfahlen sie allerdings nicht, Krypto als "Anlagenschwerpunkt" zu halten.

In diesem Zusammenhang: JPMorgan warnt vor überbewerteten Kryptomärkten nach Boom im August

Die Strategen warnten bereits Anfang September vor der Volatilität, nachdem der Markt sich im August sehr stark entwickelt hat. Dabei ist die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen auf über 2 Billionen US-Dollar gestiegen. Zwei Monate später ist die Marktkapitalisierung um 35 Prozent auf 2,87 Billionen US-Dollar gestiegen, wie aus Daten von CoinGecko hervorgeht.

Ende September hat der Chef von JPMorgan Jamie Dimon gesagt, der Bitcoin-Kurs könne immer noch um das Zehnfache steigen, er habe aber kein Interesse an einer Investition. Er sagte im Monat darauf auch, der Vermögenswert sei "wertlos".

Die reichen Privatkunden der Bank zeigten deutliches Interesse daran. Daher hat die Bank für diese im Juli einen Zugang zur Krypto-Anlageklasse eingerichtet. Anfang Oktober haben Strategen der Bank erklärt, institutionelle Investoren würden Bitcoin dem Gold als Absicherung vor der Inflation vorziehen.

Die bekannte Investmentbank Morgan Stanley hat ebenfalls Analysen zu Kryptovermögenswerten öffentlich gemacht. Am Montag hat die Bank einen Kundenbericht veröffentlicht, in dem es um Branchentrends, Zahlen zum Kryptomarkt und potentielle regulatorische Auswirkungen geht.

Neben Morgan Stanley habe noch viele andere große Investmentbanken, wie etwa JPMorgan, Wells Fargo, UBS, Citigroup und Goldman Sachs in Stellenausschreibungen nach Kryptoexperten gesucht, wie aus Berichten hervorgeht.