Um die Beziehungen mit dem Kryptowährungssektor zu verbessern, haben die Berater von US-Vizepräsidentin Kamala Harris die führenden Kryptounternehmen kontaktiert, um die angespannten Beziehungen zwischen der Demokratischen Partei und der Kryptoindustrie wieder zu entspannen.
Laut der Financial Times haben Mitglieder von Harris Team kürzlich Personen kontaktiert, die mit großen Kryptounternehmen in Verbindung stehen. Es wurde auch ein Kontakt zu der führenden Kryptowährungsbörse Coinbase, dem Stablecoin-Unternehmen Circle und dem Blockchain-Zahlungsunternehmen Ripple Labs hergestellt.
Neue Positionierung zu digitalen Vermögenwerten
Das Ziel ist es, einen konstruktiveren Dialog zu fördern und einen regulatorischen Rahmen zu schaffen, der das Wachstum der Branche fördert. Derzeit unterstützt die Kryptoindustrie den Kandidaten der Republikanischen Partei und ehemaligen Präsidenten Donald Trump stärker. Dazu hat auch die wachsende Kritik an der Haltung der Regierung von Präsident Joe Biden zu digitalen Vermögenswerten beigetragen.
Kürzlich gab es einen Brief von demokratischen Mitgliedern des US-Repräsentantenhauses, in dem die Partei aufgefordert wird, ihre Haltung gegenüber der Digital-Asset-Industrie zu überdenken. Es wurde betont, wie wichtig es sei, von der vermeintlichen Feindseligkeit wegzukommen.
Berater von Harris sollen klargestellt haben, dass die Wiederaufnahme von Kontakten mit dem Krypto-Sektor nicht in erster Linie der Wahlkampfspenden wegen stattfindet. Der Schwerpunkt liege auf dem Aufbau einer positiven Beziehung, die den Weg für einen vernünftigen Regulierungsrahmen ebnen kann.
Die Kontaktaufnahme soll auch dazu beitragen, die Wahrnehmung der Demokratischen Partei unter Wirtschaftsführern zu verändern. Die Kampagne soll der Vorstellung entgegenwirken, dass die Demokraten wirtschaftsfeindlich sind. Die Maßnahmen der Biden-Regierung gegen Tech-Unternehmen haben dieses Bild gefestigt.
Harris will der Industrie versichern, dass sich die Partei für ein gesundes Geschäftsumfeld einsetzt.
Neue Rolle von Kryptowährungen in der US-Politik
Trump, der sich einst skeptisch gegenüber Kryptowährungen äußerte, hat sich in letzter Zeit als starker Befürworter des Sektors gezeigt. Am 27. Juli hielt er eine Rede auf der Bitcoin 2024 in Nashville, in der er seine Unterstützung für die Branche nochmals bekräftigte.
Dieser Wandel hat ihm erhebliche Unterstützung aus der Krypto-Community eingebracht und den Sektor zu einer wichtigen Finanzierungsquelle für seine Kampagne gemacht.
Pro-Krypto-Super-PAC Fairshake hat über 200 Millionen US-Dollar von prominenten Geldgebern, darunter Coinbase, Ripple und die Risikokapitalfirma Andreessen Horowitz, gesammelt. In der Zwischenzeit hat Trumps Wiederwahlkampagne etwa 3 Millionen US-Dollar in Kryptowährungen gespendet bekommen, seit er angekündigt hat, dass er Spenden in digitalen Vermögenswerten akzeptieren würde.
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