Die einflussreiche Wirtschaftsberatung KPMG hat Bitcoin in einem neuen Bericht hinsichtlich den sogenannten ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales und Governance) als positiv bewertet und bescheinigt dem Krypto-Marktführer in dieser Hinsicht sogar „eine Vielzahl an Vorteilen“.
Zur Erklärung: Die ESG sind maßgebende Kriterien für Unternehmen und Organisationen, die als wichtige Orientierungshilfen für deren Strategien bezüglich Umwelt, Nachhaltigkeit und Soziales gelten. Unter anderem bei der Auswahl von Investitionsprodukten wird streng darauf geachtet, dass diese neben Rentabilität auch in den drei Dimensionen der ESG positiv zu verorten sind.
Vor diesem Hintergrund stellt die KPMG in ihrem Bericht zunächst fest, dass CO2-Emissionen ein besserer Indikator für Umweltschädlichkeit sind als Stromverbrauch. Entsprechend setzt die Wirtschaftsberatung die Emissionen von Bitcoin in Relation zu anderen Gütern und Dienstleistungen wie Rauchen und Tourismus, und kommt zu dem Ergebnis, dass die Kryptowährung die zweitwenigsten Emissionen erzeugt, nur der Film (in den USA) ist demnach weniger umweltbelastend.
„Die Umweltbelastung von Bitcoin ist wahrscheinlich niedriger als in der öffentlichen Debatte oftmals behauptet.“
In diesem Kontext verweisen die Experten auch auf einige bekannte Maßnahmen, um den CO2-Ausstoß von BTC weiter zu reduzieren, darunter eine höhere Nutzung von erneuerbaren Energien für das Mining.
BREAKING: KPMG, one of the ‘top 4’ largest accounting firms in the world acknowledges the positive impacts #Bitcoin can have on the environment. pic.twitter.com/LjxvELm3yg
— Dennis Porter (@Dennis_Porter_) August 1, 2023
Beim Blick auf die gesellschaftliche Ebene geben die KPMG-Analysten wiederum zu bedenken, dass Geldwäsche per Bitcoin nur einen winzigen Teil der weltweit insgesamt gewaschenen Gelder ausmacht. Laut dem United Nations Office on Drugs and Crime macht Geldwäsche zwischen 2 bis 5 % des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus, wohingegen nach den Daten von Elliptic jedoch nur 0,24 % aller Bitcoin-Transaktionen für diese Zwecke missbraucht werden. Zudem wird gemäß KPMG weitaus weniger Geld in Bitcoin gewaschen als in Ethereum , Stablecoins und anderen Altcoins. Darüber hinaus gibt es weitreichende Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung (AML) und Einholung von Kundeninformationen (KYC), die an den Ein- und Ausgangspunkten – allen voran auf Kryptobörsen – der Kryptobranche ansetzen.
Des Weiteren kann der Krypto-Marktführer laut Bericht auch einen echten gesellschaftlichen Mehrwert liefern, zum Beispiel bei der Sammlung von Spendengeldern für die Ukraine oder bei der Stromversorgung von ländlichen Gebieten in Afrika.
Bezüglich der Dimension der Governance stellen die Experten abschließend fest, dass diese bei Bitcoin besonders robust ist, da der Grad an Demokratisierung besonders hoch ist. So können die inneren Gesetzmäßigkeiten der Kryptowährung nur durch sogenannte Hardforks verändert werden, die wiederum eine Mehrheit der Netzwerkteilnehmer benötigen:
„Aus dem hohen Grad an Dezentralisierung resultiert ein System, das nicht von den großen Jungs oder Teilnehmern mit niederen Absichten missbraucht werden kann.“
Der 12-seitige Bericht verweist auf eine Vielzahl an Sekundärquellen und einige bekannte Argumente. Final kommen die Wirtschaftsberater dabei zu dem Ergebnis, dass Bitcoin in der breiten Öffentlichkeit bisher noch missverstanden wird. Jedoch sollte erwähnt werden, dass KPMG Beratungsdienstleistungen für Krypto anbietet.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.