Die Kryptobörse Kraken hat ihren Ableger in Abu Dhabi weniger als 12 Monate nach Erhalt der nötigen Zulassung für die Region schon wieder geschlossen.

Wie Bloomberg am gestrigen 2. Februar entsprechend berichtet hat, schließt die Kraken ihr Büro in Abu Dhabi und entlässt im Zuge dessen acht Mitarbeiter, die von hier aus speziell für die MENA-Region (Middle East and North Africa) zuständig waren. Dabei hatte die Kryptobörse erst im April 2022 eine Genehmigung für ihren Geschäftsbetrieb im Abu Dhabi International Financial Center und dem Abu Dhabi Global Market zugesprochen bekommen.

In einem Statement bestätigt ein Kraken-Sprecher die Schließung gegenüber Cointelegraph und ergänzt, dass damit zugleich auch die arabische Landeswährung Dirham (AED) aus der Notierung genommen wird. Immerhin sollen bestehende Nutzer aus der Region weiterhin Zugriff auf die Krypto-Handelsplattform haben, können auf dieser jedoch nur noch Fremdwährungen handeln. Einige Mitarbeiter aus dem Büro sollen weiterhin in der Region verbleiben, Direktor Benjamin Ampen wird allerdings abgezogen.

Die Schließung im Mittleren Osten kommt wenig überraschend, denn im November hatte die Kraken bereits angekündigt, dass insgesamt knapp 30 % der Belegschaft – also mehr als 1.000 Mitarbeiter – entlassen werden müssen, um den anhaltenden Krypto-Winter zu überstehen. Kraken-Mitgründer Jesse Powell räumt in diesem Kontext ein, dass die Börse damit wieder auf ihre Größe von 2021 schrumpft, ehe diese rapide wachsen konnte. Im September hatte Powell bereits seinen eigenen Rücktritt als CEO in Aussicht gestellt, jedoch bleibt er im Vorstand des Krypto-Unternehmens vertreten.

Kraken hat sich am 31. Januar auch aus Japan zurückgezogen, womit die Kryptobörse seit April 2018 nun schon das zweite Mal den Inselstaat verlässt. Auch hier verweist die Firma wieder auf die schwierige Lage am Kryptomarkt in Japan und im Rest der Welt als ausschlaggebenden Faktor.