Ethereum steigt in den letzten 24 Stunden in einem schwachen Markt um rund 2 %. Die Performance in den vergangenen sieben Tagen liegt bei rund 3 %. Heute wertet ETH gegen BTC auf. Dennoch bleibt der langfristige Abwärtstrend intakt. Ethereum-Halter hatten zuletzt hohe Opportunitätskosten. 

Doch ist Ethereum unterbewertet und könnte es nun eine historische Einstiegschance bei ETH geben? Die Daten zeigen ein unklares Bild. 

Ethereum ist unterbewertet: Jetzt ETH kaufen? 

Die MVRV Ratio (Market Value to Realized Value) misst das Verhältnis zwischen dem Marktwert und dem realisierten Wert einer Kryptowährung. Ein Wert unter 1 bedeutet, dass die durchschnittlichen Anleger ETH aktuell mit Verlust halten, was oft auf eine Unterbewertung hindeutet. Hohe Werte deuten dagegen auf Überbewertung und potenziell drohende Gewinnmitnahmen hin. Historisch gesehen boten MVRV-Werte unter 1 gute Kaufgelegenheiten, da sie meist in Bärenmärkten auftreten. 

Laut den Analysten von IntoTheBlock liegt die MVRV Ratio von Ethereum aktuell bei 0,9, ein Niveau, das selten erreicht wird und typischerweise in Bärenmärkten auftritt. Werte unter 1 haben historisch oft günstige Kaufgelegenheiten signalisiert. Sollte sich dieses Muster wiederholen, könnte ETH mittelfristig vor einer Erholungsphase stehen. 

Ethereum fällt weiter: DEX-Volumen schwach, TVL beständig 

Nach einem neuen Bericht von Cointelegraph hat der Ethereum-Kurs mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Preis fiel unter 2.200 US-Dollar und konnte sich seither nicht erholen. Während der Gesamtmarkt nur um 4 % nachgab, verlor ETH allein im März 14 %. Besonders drastisch fiel der Rückgang des Handelsvolumens auf dezentralen Börsen aus, das innerhalb einer Woche um 34 % einbrach. Auch Layer-2-Lösungen wie Arbitrum und Polygon waren betroffen. Gleichzeitig gewinnen Konkurrenten wie Solana, Tron und Hyperliquid Marktanteile. Die sinkenden Transaktionsgebühren auf Ethereum verringern zudem die Nachfrage nach ETH. 

Trotz eines nachlassenden Total Value Locked (TVL) bleibt Ethereum hier führend. Das rückläufige Interesse institutioneller Anleger zeigt sich in den hohen Nettoabflüssen aus Ethereum-ETFs. Experten sehen demnach den Status quo bei ETH kritisch. 

Ethereum Prognose: Bärisches Sentiment! Finger weg oder Einstiegschance? 

Wie Cointelegraph ebenfalls berichtete, hat Standard Chartered seine Ethereum-Prognose für Ende 2025 drastisch gesenkt. Statt der zuvor erwarteten 10.000 US-Dollar geht die Bank nun von einem Kursziel von nur noch 4.000 US-Dollar aus – ein Rückgang um 60 %. Laut Geoff Kendrick, dem Leiter der Digital Asset Research-Abteilung, befindet sich ETH weiterhin in einem strukturellen Abwärtstrend.


Ein Hauptgrund für die pessimistische Einschätzung sei der wachsende Einfluss von Layer-2-Lösungen wie Base, die große Mengen an Transaktionsgebühren von Ethereum abgezogen haben. Dadurch habe sich die wirtschaftliche Grundlage des Netzwerks verschlechtert. Auch Analysten von VanEck sehen die Attraktivität von Ethereum schwinden, die Layer-2 wirken hier parasitär. 

Der Abwärtstrend gegenüber Bitcoin bleibt derweil signifikant und intakt, sodass markttechnische Ansätze im ETH/BTC-Paar derzeit kein Long-Setup liefern. 

Ethereum vs. Bitcoin

Der hiesige Analyst stuft ETH/BTC weiterhin als bärisch ein. Eine wöchentliche bullische Divergenz fehle, sodass keine Umkehrsignale sichtbar sind. Zudem liegt der Kurs noch unter der dem 20WMA, was ein schwaches Momentum zeigt. Der TK C-Clamp – eine Struktur aus dem Ichimoku-System, die auf eine mögliche Erholung hinweist – versucht sich zu bilden, wird aber bei einem tieferen Tief wieder unwirksam. Historisch gesehen hat es über ein Jahr gedauert, bis ETH/BTC auf diesem Niveau einen Boden fand. 

Dennoch weist der Analyst auf eine mehrmonatige bullische Divergenz im Tageschart hin, was eine kurzfristige Erholung ermöglichen könnte. Eine zwischenzeitliche Erholung wäre daher möglich, jedoch schwer zu timen.


 

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