Das Cybersicherheitslösungsunternehmen Kudelski Security hat eine strategische Partnerschaft mit der Smart Contracts-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Hosho geschlossen. Das Ziel dabei ist es, mehr Sicherheit für Blockchain-Ökosysteme zu gewährleisten. Das wurde in einer Pressemitteilung von Kudelski vom 19. März angekündigt.
Wie Cointelegraph auf Deutsch zuvor berichtete, hat das Schweizer Unternehmen Kudelski Security im Januar dieses Jahres ein Blockchain Security Center (BSC) gegründet. Das Unternehmen bietet technische Sicherheitslösungen an und betreibt international Standorte in Europa und den USA.
Kudelski hat im Bereich der angewandten Kryptographie eine weitreichende Expertise. Das Unternehmen erklärte, dass es eine Partnerschaft mit Hosho aus Las Vegas eingegangen sei, um die Möglichkeiten des BSC auszubauen und die jeweiligen Kompetenzen der Unternehmen zu kombinieren. Ziel der Partnerschaft ist es, Unternehmen und Organisationen aus dem öffentlichen Sektor, die Blockchain-Technologie einsetzen, robustere Sicherheitslösungen anzubieten.
In der Pressemitteilung wird eine Studie von Hosho zitiert, laut der im Jahr 2018 umgerechnet über 1,7 Mrd. Euro verloren gingen oder von Blockchain-Unternehmen gestohlen wurden. Der Grund für diese Verluste sollen Sicherheitsschwachstellen gewesen sein. Das Ergebnis der Prüfung des Smart Contract-Sektors durch Hosho habe ergeben, dass "mehr als 25 Prozent der Smart Contracts kritische Schwachstellen und 60% mindestens ein Sicherheitsproblem enthalten".
Kudelski erklärte, dass die gemeinsamen Ressourcen der neuen Partnerschaft es vielen Unternehmen ermöglichen würden, sichere Blockchain-Anwendungen zu entwickeln und zu betreiben und letztendlich bei geringerem Risiko einen höheren Wert aus ihren Investitionen zu erzielen.
Hartej Sawhney, der Mitbegründer und Präsident von Hosho, hat eine Erklärung abgegeben, in der er es heißt:
"Damit hat sich zum ersten Mal ein führender Anbieter für Blockchain-Cybersicherheit mit einem börsennotierten Cybersicherheitsunternehmen zusammengetan. Unternehmen investieren stark in die Implementierung dezentraler Ledger-Technologien in ihre bestehenden Systeme. Es bedarf Unternehmen wie Kudelski, das bereits über mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich Cybersicherheit, IoT und Lösungen für offene Kanäle verfügt, um die komplexer werdenden Anforderungen der Fortune 500 zu erfüllen."
Wie bereits berichtet, sah sich Hosho kürzlich gezwungen, 80 Prozent seiner Mitarbeiter zu entlassen. Das Unternehmen behauptete, dass der zunehmende Einsatz von automatisierten Tools sehr viele Entwickler überflüssig mache. Sawhney erzählte Cointelegraph zu der Zeit, dass auch ein Rückgang in der Anzahl der Smart Contract-Prüfungen ein weiterer wichtiger Faktor für diese Maßnahme gewesen sei. Dieser Rückgang ist das Ergebnis des langwierigen Krypto-Bärenmarktes.
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