Simon Morris, der Produktleiter von Facebook Libra, hat das Facebook Krypto-Projekt nach nur fünf Monaten wieder verlassen, wie am 9. Oktober aus seinem Lebenslauf auf dem Karrierenetzwerk LinkedIn hervorgeht.
Kurzer Zwischenstopp bei Libra
Das LinkedIn-Profil von Morris zeigt, dass dieser die Libra Association, also das Unternehmen, das mit der Verwaltung von Facebook Libra beauftragt ist, bereits im August, und damit zwei Monate nach Vorstellung des Projektes, verlassen hatte.
Bevor Morris sich Libra angeschlossen hatte, war er als langjähriger Entwickler beim Peer-To-Peer Netzwerk BitTorrent tätig. Über 9 Jahre hatte er hier bis 2016 verschiedenste Posten inne, ehe er sich dem Unternehmen von 2017 – 2018 erneut anschloss, um die Leitung eines Krypto-Projekts zu übernehmen, das in das Protokoll von BitTorrent eingebunden werden sollte. Im Profil von Morris heißt es dazu:
„Das Projekt hat zu Übernahmeverhandlungen geführt, die schlussendlich darin gemündet sind, dass BitTorrent im Mai 2018 vom Krypto-Unternehmen TRON aufgekauft wurde. Das Krypto-Projekt wird fortgesetzt und soll unter dem Namen ‚Project Atlas‘ auf den Markt kommen.“
Enthusiasmus schwindet
Morris ist nicht der einzige, der sich von Facebook Libra abgewandt hat, so hat der große Zahlungsdienstleister PayPal, der sich als potenzieller Investor an der Kryptowährung beteiligen wollte, am 4. Oktober seinen Rückzug bekanntgegeben, um eine etwaige Rufschädigung durch das Projekt zu vermeiden.
Nichtsdestotrotz hat ein PayPal-Sprecher gegenüber Cointelegraph angegeben, das Vorhaben von Libra weiter unterstützen zu wollen und in der Zukunft neue Wege der Zusammenarbeit zu prüfen.
Am 2. Oktober kamen wiederum Gerüchte auf, dass die Zahlungsdienstleister Visa, Mastercard und Stripe sich womöglich auch von Libra zurückziehen wollen, da diese ebenfalls befürchten, dass sich der politische Gegenwind des Projekts negativ auf die eigene Reputation auswirken könnte.
Seit seiner Ankündigung sieht sich Facebook Libra heftiger Kritik von Politik und Aufsichtsbehörden aus der ganzen Welt gegenüber.
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