Das britische globale Metallhandelszentrum, die Londoner Metallbörse (LME), unterstützt Berichten zufolge Initiativen, um die Branchen-Lieferketten mittels Blockchain neu zu gestalten. Doch sie wollte ihre Beteiligung nicht offiziell bestätigen, wie die Financial Times (FT) am 27. März berichtete.
Unter Berufung auf ungenannte, mit der Angelegenheit vertrauten Quellen berichtete FT, dass die LME einen internationalen Plan zur Verwendung von Blockchain unterstütze. Bei diesem handelt es sich um eine Initiative zur Förderung der Betriebstransparenz in der Metallbranche.
An dieser Initiative ist auch der Schweizer Metallbranchenriese Mercuria als Leiter beteiligt. Außerdem sind auch die Banken ING und Macquarie mit an Bord.
Mit der Blockchain-Lösung namens "Forcefield" könnte die Metallbranche auch auf den Druck von Umweltgruppen reagieren. Diese fordern mehr Transparenz über die Art und Weise, wie Waren im globalen Netzwerk hin und her transportiert werden.
"Die Initiative würde industriellen Verbrauchern die Möglichkeit geben, die Herkunft ihres Metalls besser nachzuvollziehen und Metallhändlern eine rechtliche Sicherheit in Bezug auf ihren Bestand bieten", so FT.
Als er zu der Initiative befragt wurde, wollte der LME-Chef Matt Chamberlain weder bestätigen noch dementieren, dass es derartige Pläne gebe. Er äußerte sich allerdings positiv zur Blockchain.
"Sie wissen, wo Ihr Metall ist, Sie haben einen Nachweis für Ihr Metall, aber niemand kann sehen, was für ein Metall sie haben und wo Ihr Metall sich befindet", wie er laut der Nachrichtenplattform sagte. Er fügte hinzu:
"Das ist eine fantastische Vision für diesen Markt. Wenn wir als Branche zusammenarbeiten und das liefern können, wäre das ein großer Gewinn für den Metallhandel."
Die Gerüchte befeuern die Spekulationen, die es bereits vorher in Bezug auf die Rolle der LME in Sachen Blockchain gab, erneut. Im vergangenen Oktober hielt Blythe Masters, der sich darum bemüht, die Blockchain an die Wall Street zu bringen, beim jährlichen Abendessen des Unternehmens eine Rede und hat dabei die Vorzüge der Technologie in Lieferketten hervorgehoben.
Masters ist, genau wie Chamberlain, der Meinung, dass Lieferketten in ihrer jetzigen Form von Rationalisierung und Einfachheit profitieren können.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.