Marokko will durch die Integration von Blockchain-Technologie in den Finanzsektor einen besseren Zugang zu Finanzdienstleistungen erreichen.

Auf dem Blockchain-Gipfel in Afrika in der marokkanischen Hauptstadt Rabat erklärte der Zentralbankgouverneur des Landes Abdellatif Jouahri, dass Marokko Finanztechnologie einsetzen werde, um den Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verbessern, wie die Marokko World News am 21. November berichtete. Diese Fintech-Implementierung ist Teil der Strategie des Landes zur finanziellen Integration und wird sich insbesondere an unterversorgte Bürger richten.

Bankendienstleistungen für unterversorgte Bürger

Jouahri erklärte weiter, dass die Anwendung von Fintech, darunter auch die Blockchain-Technologie, Marokko dabei helfen würde, "allen Einzelpersonen und Unternehmen einen ausreichenden Zugang zu offiziellen Finanzprodukten und -dienstleistungen zu bieten, um die wirtschaftliche und soziale Integration zu fördern". Jouahri sagte dazu:

"Blockchain ist bei weitem die bahnbrechendste Technologie dieses Jahrzehnts."

Insbesondere will die Zentralbank kostengünstigere Modelle schaffen, um unterversorgten Bürgern Finanzdienstleistungen anbieten zu können und günstige Bedingungen für bargeldlose Transaktionen und Abwicklungen zu entwickeln. 

Krypto- und Blockchain-Entwicklung in Marokko

Marokko hat sich in letzter Zeit in den Bereich der dezentralen Ledger-Technologie gewagt. In diesem Frühjahr arbeitete das Land mit einer Reihe von internationalen Organisationen zusammen, um die weltweit wohl erste grenzüberschreitende Wertpapierabwicklung zwischen zwei Zentralverwahrern mittels der Quartz-Blockchain durchzuführen.

Letzten September wurden Berichte öffentlich, dass Marokko in Partnerschaft mit dem amerikanischen Bitcoin-Mining-Unternehmen Soluna eine 36-Megawatt-Krypto-Mining-Farm einrichten will. Diese sogenannte Strombezugsvereinbarung würde es dem Unternehmen ermöglichen, in der Region Fuß zu fassen und in den kommenden Jahren den Vertrieb über die Grenzen hinaus auszuweiten.