Die Anmeldefrist für die Gläubiger der großen ehemaligen Kryptobörse Mt. Gox wurde nun doch um knapp einen weiteren Monat verschoben. Wie aus einer entsprechenden Ankündigung hervorgeht, wurde die Frist vom heutigen 10. März auf den 6. April verlegt.

Auch der Beginn der Rückzahlungen wird damit um einen weiteren Monat verzögert. Statt am 30. September wird der Auszahlungsprozess also erst am 31. Oktober starten.

Das offizielle Schreiben nennt mehrere Faktoren als Gründe für den erneuten Aufschub, darunter zum Beispiel der bisherige Fortschritt bei der Anmeldung und Auswahl der Zahlungsmethode durch die Gläubiger. Diese können verschiedene Formen für ihre Rückerstattung wählen, so zum Beispiel per Banküberweisung oder Krypto-Auszahlung.

Die Gläubiger der früher so einflussreichen Kryptobörse warten schon seit mehreren Jahren auf den Ausgleich ihrer Verluste, die 2014 durch einen massiven Hackerangriff auf die Plattform entstanden waren. Auf der in Tokio ansässigen Mt. Gox wurden damals zwischenzeitlich mehr als 70 % aller Bitcoin-Transaktionen abgewickelt. Nach dem schwerwiegenden Hack musste die Kryptobörse letztendlich Insolvenz anmelden, denn durch diesen wurden Tausende Bitcoin (BTC) gestohlen.

Wie Cointelegraph im Februar berichtet hatte, hat sich der Mt. Gox Investment Fund – der größte Gläubiger der Kryptobörse – für eine frühe Rückzahlung entschieden, anstatt das Insolvenzverfahren in Gänze abzuwarten und womöglich noch eine größere Summe ausgezahlt zu bekommen. Bei einer frühen Auszahlung erhalten die Gläubiger knapp 90 % der Summe, die ihnen zusteht. Da der Investmentfonds seine Rückerstattung in BTC wünscht, muss der Treuhänder keine Bitcoin abverkaufen, sondern kann diese direkt überweisen. Eine negative Beeinflussung des Kurses der marktführenden Kryptowährung wird dementsprechend vermieden.

Die verlängerte Frist bedeutet allerdings auch, dass die Gläubiger nun noch einen weiteren Monat haben, um sich für eine frühe Rückzahlung zu entscheiden oder noch länger zu warten.