Am Mittwoch wurde die neue Netflix-Dokuserie „Trust No One: The Hunt for the Crypto King“ veröffentlicht, die in bester True-Crime-Manierden mysteriösen Tod des ehemaligen Geschäftsführers der inzwischen aufgelösten Kryptobörse QuadrigaCX nacherzählt.

Dieser soll während einer Reise nach Indien verstorben sein. Das pikante Detail: Mit dem Tod des Geschäftsführers verschwanden auch die Keys zu den Krypto-Wallets der Handelsplattform, wodurch knapp 250 Mio. US-Dollar an Krypto-Vermögen auf einen Schlag unzugänglich wurden.

Dementsprechend kam es wenig verwunderlich, dass sich anschließend schnell Gerüchte und Verschwörungstheorien über das vermeintliche Ableben des Quadriga-Gründers die Runde machten. Die genauen Umstände sind bis heute ungeklärt, weshalb sich Netflix nun anschickt Licht ins Dunkel zu bringen.

Die Dokuserie lehnt sich stilistisch an die erfolgreiche Netflix-Dokumentation „DON’T F*CK WITH CATS“ an. Scheinbar eine Erfolgsformel, denn schon jetzt scheint das Interesse an der neuen Show groß. So schreibt ein Twitter-Nutzer stellvertretend:

„Ich habe sie heute beim Training geguckt. Ich bin zwar erst zur Hälfte durch, aber die ist schon jetzt verrückt. Was mir jetzt schon komisch vorkommt, ist dass er Tod durch Morbus Crohn vorgetäuscht hat. Echt jetzt? Man braucht keinen Doktortitel, um zu wissen, dass Morbus Crohn nur selten tödlich ist!“

Auch ein anderer Zuschauer schlägt in dieselbe Kerbe:

„Was für eine verrückte Story. Holt ihn aus seinem Grab!“

Ein ehemaliger Nutzer der QuadrigaCX meldet sich ebenfalls zu Wort, wobei dieser angibt, dass er schon frühzeitig Verdacht geschöpft und seine Gelder ausgebucht hatte. Im Bezug auf die Doku schreibt er nun:

„Ich hatte viel Geld auf der Börse, aber irgendwann ist mir das komisch vorgekommen, wie die Trades abgewickelt wurden. Ich hatte mir Bloomberg-Systems für AIMCO eingerichtet, weshalb ich eigentlich ganz gut wusste, wie derartige Börsen funktionieren. Ich habe dann lieber schnell mein ganzes eingezahltes Vermögen ausgebucht.“

Obwohl es kein großartiges Hintergrundwissen über Kryptowährungen und Kryptobörsen braucht, um die Dokumentation zu verstehen und zu feiern, sind es allen voran Krypto-Nutzer, die den Skandal um die Handelsplattform live miterlebt haben, die von der Doku besonders begeistert sind.

Mike Oltoff, der CEO von Coin Card, ist zum Beispiel erstaunt, dass viele seiner Freunde und Kollegen in der Doku auftreten.

„Es ist total komisch, einige meiner Freunde in der Doku zu sehen, aber sie haben ihren Job wirklich toll gemacht! Mich kann man sogar auch kurz ein mal sehen, ich bin bei den Videos über Patryn kurz im Hintergrund.“

Bisher scheint die spannend erzählte Geschichte um den mysteriösen Fall der Quadriga auch die Mehrheit der Netflix-Nutzer anzusprechen. Ein aufregender Anknüpfungspunkt für den Mainstream.