Das Blockchain-Projekt Ontology hat sich mit dem deutschen Wallet-Anbieter und Identitätsmanagement-Dienstleister Spherity zusammengetan, um in diesen Bereichen gemeinsam an Lösungen für Firmenkunden zu arbeiten.

Im Rahmen der Zusammenarbeit wird die Cloud-Edge-Wallet von Spherity in die Ontology (ONT) Blockchain eingebunden, zudem kann Ontology auch auf die Identitätsmanagement-Lösungen von Spherity zurückgreifen.

Die beiden Firmen wollen gemeinsam an verschiedensten Machbarkeitsnachweisen für digitales Identitätsmanagement in den Anwendungsbereichen Logistik, Mobilität und Gesundheitswesen arbeiten, wobei die Erfahrungswerte aus dem bestehenden Kundenstamm von Spherity als Ausgangspunkt dienen soll.

In diesem Zusammenhang werden Ontology und Spherity auch im Hinblick auf Marktforschung und Marketing kooperieren.

Identitätsmanagement für viele Bereiche

Dr. Carsten Stöcker, der Geschäftsführer von Spherity, erklärt gegenüber Cointelegraph, dass der Großteil der Anstrengungen im Bereich Blockchain-Identitätsmanagement nicht auf die Betrachtung von Einzelpersonen abzielt, sondern vielmehr auf verschiedenste Anwendungsfälle.

„Die Blockchain-Technologie wird überwiegend dafür genutzt, um eine Vielzahl an Informationen zu verarbeiten, die für das Tracking von Gütern und die Bewegung von Wertströmen benötigt werden“, so Stöcker. Und weiter:

„Die Technologien, die wir Identitätsmanagementsysteme nennen, erfassen nicht nur Einzelpersonen und verbinden deren rechtliche und finanzielle Identitäten mit ihrer digitalen Identität, sondern sie erfassen auch Maschinen, selbständige Algorithmen, Unternehmen, Produktinformationen, Lizenzen und viele andere Dinge, die eine starke Identität brauchen und Befugnisrechte haben müssen, um sich in das Transaktionssystem eintragen zu können.“  

„Es gibt Tausende von Anwendungsbereichen, die nichts mit der Erfassung von Kundendaten und Einzelpersonen zu tun haben. Zu dem können bei der Einholung von Kundendaten auch Mechanismen eingebaut werden, um für eine gewisse Anonymität zu sorgen, damit die digitale Identität der Krypto-Nutzer nicht zwangsläufig mit ihrer Identität als rechtliches Subjekt in einem Nationalstaat verknüpft werden muss“, wie Stöcker ergänzt.

Zusammenführung von Asien und Europa

Andy Ji, einer der Mitgründer von Ontology, gibt wiederum gegenüber Cointelegraph an, dass die beiden Unternehmen mit ihrer Zusammenarbeit „Konzepte für die vollumfängliche Nachverfolgung von Produkten von deren Herstellung in Asien bis hin zum Verkauf auf dem europäischen Markt“ entwickeln wollen.

„Das wird wahrscheinlich so aussehen, dass ein chinesischer Hersteller, der bereits andere Ontology-Dienste nutzt, um die eigenen Transaktionen nachverfolgbar zu machen, dadurch mit dem deutschen Importsektor verknüpft werden kann, der hohe rechtliche Anforderungen stellt“, wie Ji dahingehend ausführt.  

Dementsprechend soll die Partnerschaft zusätzlich dafür sorgen, dass die beiden Unternehmen sich gegenseitig helfen, neue Märkte zu erschließen. Während Ontology in Asien bereits etabliert ist, ist Spherity gut in Europa positioniert, allen voran in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Die Firmen wollen damit auch eine bessere Interoperabilität zwischen europäischen und chinesischen Blockchain-Ökosystemen schaffen.