Nathaniel Chastain, ein ehemaliger Produktmanager des führenden NFT-Marktplatzes OpenSea, hat gegen seine Verurteilung wegen Anlagebetrugs und Geldwäsche im Zusammenhang mit Insiderhandel Berufung eingelegt.
In einem am 16. Januar beim United States Court of Appeals for the Second Circuit eingereichten Antrag behauptete Chastains Anwaltsteam, dass der ehemalige Produktmanager Anspruch auf einen Freispruch habe, da die US-Regierung nicht beweisen konnte, dass bestimmte Informationen über NFTs auf OpenSea als Eigentum zu betrachten seien. Laut seinen Anwälten hatten die Informationen, die er nutzte, um von den betreffenden NFTs auf OpenSea zu profitieren, „keinen kommerziellen Wert“ für die Plattform und wurden daher nicht als „geschütztes Eigentum“ betrachtet.
„Nicht alle vertraulichen Informationen sind Eigentum“, heißt es deshalb in dem Berufungsantrag. „Vertrauliche Informationen müssen einen kommerziellen Wert für ihren Besitzer haben [...] Das Geschäftsmodell des Unternehmens bestand darin, Einnahmen aus Provisionen für NFT-Transaktionen zu erzielen, die auf seiner Website getätigt wurden, und nicht darin, Chastains Ideen darüber zu monetarisieren, welche speziellen NFTs hervorgehoben präsentiert werden sollten“.
Der Antrag fügte hinzu:
„OpenSea verdiente Geld mit Chastains Handel, weil es Provisionen erhielt, wenn er die Plattform zum Kauf und Verkauf der jeweiligen NFTs nutzte.“

Während seines Prozesses im Jahr 2023 vor dem U.S. District Court for the Southern District of New York legte die Staatsanwaltschaft Beweise dafür vor, dass Chastain die Befugnis hatte, auszuwählen, welche NFTs auf der OpenSea-Website hervorgehoben präsentiert werden sollten. Er kaufte 45 NFTs, die anschließend von ihm als Feature vorgestellt und gegen Ethereum verkauft wurden.
Im Mai 2023 wurde Chastain aus diesem Grund wegen Anlagebetrugs und Geldwäsche verurteilt. Er wurde später zu drei Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 50.000 Dollar verurteilt, wobei ein Richter ihm erlaubte, bis zum 2. November zu warten, um sich den Behörden zu stellen. In der Berufung wurde nun beantragt, Chastains Verurteilung aufzuheben oder stattdessen ein neues Verfahren anzuberaumen.
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