Die österreichische Post hat eine sogenannte Blockchain-Briefmarke als limitierte Sondermarke herausgegeben, so eine Pressemeldung des Unternehmens vom 11. Juni.

Die von der Post “crypto stamp” getaufte Sondermarke wurde 150.000 Mal mit einem Nennwert von jeweil 6,90 Euro aufgelegt und ist sowohl im Onlineshop der Post, in Postfilialen und als auch über den Sammlerservice erhältlich. Für einen Preis von 7,40 Euro vertreibt die Post zusätzlich auch gestempelte Ersttagsbriefe.

Die “crypto stamp” besteht aus einer klassischen Briefmarke für den Postversand und einem dazugehörigen Blockchain-Zertifikat, welches sich in einer Wallet befindet. Durch einen ebenfalls auf dem Briefmarkenblock bereitgestellten Zugangscode hinter einem Rubbelfeld erhält man Zugriff auf die digitale Briefmarke und kann diese auf Wunsch auch in eine andere Wallet transferieren.

Als “virtuelles Sammlerstück” bezeichnet das Unternehmen die limitierte Blockchain-Briefmarke, welche wohl primär bei Briefmarken-Sammlern oder Krypto-Enthusiasten auf Interesse stoßen dürfte. Einen wirklich praktischen Nutzen bietet die analoge Briefmarke mit digitalem Klon nicht.

Theoretisch eignet sich die genutzte Blockchain-Technologie für einen Eigentumsnachweis, an dem Sammler ein Interesse haben könnten. Da für eine Eigentumsübertragung aber das Rubbelfeld genutzt werden muss und dies einen potentiellen Wertverlust darstellt, dürften diese kaum auf das für Briefmarken einzigartige Feature zurückgreifen.

Spielereien und Experimente mit der Blockchain-Technologie für Eigentumsnachweise mit zweifelhaftem praktischen Nutzen gibt es bereits viele. So stellte das Schweizer Medienunternehmen Swisscom im Mai etwa eine Blockchain-basierte, digitale Kunstgalerie für seine Pay-TV-Plattform Noow vor.