Laut einer Statistik der Nationalen Polizeibehörde Japans (NPA) gingen 2017 über 5 Mio. Euro in Kryptowährung aufgrund von Betrug und Diebstahl verloren. Das geht aus einem Bericht der lokalen Nachrichtenagentur Nikkei von heute, 22. März, hervor.
Diese Zahl schließt allerdings nicht den Hackangriff auf die japanische Kryptobörse Coincheck Ende Januar mit ein, bei dem über 400 Mio. Euro in NEM gestohlen wurden.
Nikkei schreibt, dass laut der NPA 16 virtuelle Währungsbörsen und 3 Firmen mit Krypto-Wallets - deren Namen nicht genannt werden - Opfer von dokumentierten Krypto-Hacks im Jahr 2017 waren. Von den 149 Fällen von "unberechtigten Zugriffen" auf Kryptokonten wurden in etwa 80 Prozent der Fälle (122 Fälle) keine "Zwei-Faktor-Authentifizierung" bei den Wallets verwendet. Diese verwendeten lediglich ID und Passwort, wie Nikkei berichtet.
Die Währungen, die den größten prozentualen Teil des Hackangriffs ausmachen, sind Bitcoin (BTC) (85 BTC verloren) und Ripple (XRP) (55 XRP). 13 weitere Altcoins sind ebenfalls darunter.
Laut der NPA stieg die Anzahl der Hacks pro Monat, als der Kurs von BTC angestiegen ist. Es gab 9 nicht autorisierte Versuche im April 2017, 19 im Mai und 41 im Juni. Es gab 425 Fälle von illegalen Online-Überweisungen von Fiat-Währungen, was weniger als ein Viertel der Anzahl ist, die die NPA 2014 festhielt.
Nach dem Coincheck-Hack im Januar führte Japans Finanzdienstleistungsbehörde (FSA) Vor-Ort-Inspektionen bei 15 noch nicht registrierten japanischen Kryptobörsen durch. Von den 15 Börsen, haben 7 Geschäftsverbesserungsmitteilungen erhalten, und 2 mussten ihren Betrieb vorübergehend einstellen, weil "angemessen und erforderliche interne Kontrollsysteme" fehlten.
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