Olaf Carlson-Wee, CEO von Polychain Capital, empfiehlt Facebook, seine Stablecoin auf einer öffentlichen, offenen Blockchain-Infrastruktur aufzubauen. Dies sagte Carlson-Wee am 15. Mai auf dem Consensus 2019 Panel "To the Moon and Back".

Carlson-Wee erklärte, dass die von ihm gemeinte Blockchain-Plattform der von Bitcoin ähneln sollte, bei der der Schöpfer die Kontrolle über die von ihm errichtete Plattform abgibt. Dies wäre seiner Meinung nach für den Social Media-Giganten von Vorteil:

"Ich denke, angesichts all der Probleme, die Facebook mit der Überwachung seiner Plattform und dergleichen hatte, dass der strategisch beste Schritt für Facebook eigentlich der Aufbau einer öffentlichen Infrastruktur wäre. Und diese öffentliche Infrastruktur könnte auf allen Facebook-Plattformen, die natürlich proprietär sind, integriert werden. Diese öffentliche Infrastruktur, sollten sie nicht versuchen, sie zu besitzen, denke ich, könnte damit am erfolgreichsten sein."

Carlson-Wee sieht einen zusätzlichen Vorteil darin, dass sie durch den Verzicht auf die Kontrolle über die Plattform auch die Haftung für darauf stattfindende Kontroversen vermeiden würden; er vergleicht die Sachlage mit der Schaffung des Internet:

"Die Leute, die das Internet gemacht haben, sind nicht für alles verantwortlich, was im Internet gesagt wird."

Der CEO teilte ebenso seine umfassende Vision für Kryptowährungen mit, bei der diese als gemeinsamer und zugänglicher Vermögensspeicher genutzt werden könnten. Er sagte:

"Wenn große Technologieunternehmen ihre Ressourcen für den Aufbau einer öffentlichen Peer-to-Peer-Krypto-Infrastruktur einsetzen würden, wäre ich überglücklich."

Wie bereits von Cointelegraph berichtet, hat eine unbekannte Quelle Bloomberg mitgeteilt, dass Facebook irgendwann im dritten Quartal 2019 eine Kryptowährung, angeblich im Format einer Stablecoin,  einführen werde. Quellen des Wall Street Journal berichteten, dass Facebook Investitionen von bis zu 1 Milliarde Dollar zur Finanzierung der kommenden "FB Coin" plane.