Kakao, der Betreiber der südkoreanischen mobilen Nachrichten-App KakaoTalk, wird eine Blockchain Tochtergesellschaft mit dem vorläufigen Namen "Kakao Blockchain" gründen. Dabei erwägt das Unternehmen einen Initial Coin Offering (ICO). Das geht aus einem Bericht der Huffington Post Korea von heute, 5. März, hervor.

Jae-sun Han, ein Partner und Leiter der Entwicklungsabteilung des Tech-Startup-Inkubators Future Play, wird der Vertreter der neuen Organisation sein. Der konkrete Geschäftsplan für die Tochtergesellschaft Kakao Blockchain wird laut Huffington Post Korea am 20. März vorgelegt.

Laut der Huffington Post Korea, wird der ICO für Kakao im Ausland stattfinden, da es derzeit illegal ist, einen ICO in Südkorea zu betreiben. Höchstwahrscheinlich in Singapur oder Hongkong. Der hypothetische "Kakao Coin" könnte dann als eigene Währung auf verschiedenen Apps, die Kakao anbietet, wie KakaoTalk, Kakao Driver und Kakao Games verwendet werden.

Der Cointelegraph-Autor Joseph Young twitterte heute, am 5. März, dass KakaoTalk und KakaoPay, der mobile Bezahldienst des Unternehmens, die beide "Messaging- und Fintech-Märkte in Südkorea zu 90 Prozent durchdrungen haben".

Gerüchte über ein vollständiges Kryptowährungsverbot in Südkorea verursachten im Januar 2018 einen tiefen Sturz auf den Kryptomärkten. Seither hat die Regierung klargestellt, dass kein Kryptoverbot geplant sei.

Im vergangenen Monat hat die populäre Nachrichten-App Telegram, die auf den Britischen Jungferninseln registriert ist, berichtet dass sie umgerechnet 690,4 Mio. Euro von 81 Investoren in einem geschlossenen ICO-Vorverkauf gesammelt hatte. Für US-amerikanische Investoren beantragte Telegram bei der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenkommission (SEC) eine Ausnahmeregelung, damit ihre Token nicht als Wertpapiere registriert werden mussten und nur sogenannte akkreditierte Investoren beitragen konnten.