Auf dem Kryptowährungsmarkt herrscht eine äußerst niedrige Volatilität, da Anleger sich während der Feiertage vom Markt fern hielten. Das könnte daran liegen, dass Anleger unsicher sind, welche Kryptowährungen den nächsten Bullenmarkt anführen werden.
Der leitende Forschungsanalyst bei Cumberland Steven Goulden sagte in einem "Year in Review"-Bericht, er erwarte, dass vier "aufkommende Narrative" den Kryptomarkt in den nächsten 6 bis 24 Monaten beherrschen würden. Goulden erwartet, dass NFTs, Web3-Apps und Spiele wachsen werden. Er erwartet ebenfalls, dass Exportnationen Bitcoin und Ether als Reserven verwenden werden. Wenn das passiert, wäre das sehr positiv.

Jared Gross, Leiter für institutionelle Portfoliostrategie bvei JPMorgan Asset Management sieht das anders. Gegenüber Bloomberg erklärte Gross, der Bärenmarkt habe bewiesen, dass Bitcoin nicht als digitales Gold oder Inflationsschutz fungiert. Er fügte hinzu, dass große, institutionelle Investoren sich vom Krypto-Markt ferngehalten hätten und dass es unwahrscheinlich sei, dass sich das so bald ändern würde.
Könnten der S&P 500 (SPX) und der Kryptowährungsmarkt in den nächsten Tagen eine Erholung verzeichnen? Sehen wir uns die Charts dazu an.
SPX
Der S&P 500 Index (SPX) drehte am 16. Dezember von der Abwärtstrendlinie aus stark nach unten und ist unter den 50-Tage-SMA bei 3.885 gefallen. Die Käufer haben am 21. Dezember versucht, den Kurs zurück über den 50-Tage-SMA steigen zu lassen, aber die Bären hielten stand.

Die Verkäufer haben den Kurs am 22. Dezember unter die unmittelbare Unterstützung bei 3.795 sinken lassen, aber der lange Schweif an der Kerze zeigt, dass es auf den niedrigeren Niveaus starke Käufe gab. Die Bullen werden erneut versuchen, den Kurs über die gleitenden Durchschnitte steigen zu lassen und die Abwärtstrendlinie angreifen. Ein Ausbruch und Schluss über der Abwärtstrendlinie könnte einen potenziellen Trendwechsel signalisieren.
Wenn der Kurs allerdings vom 20-Tage-EMA bei 3.907 nach unten dreht, würde das darauf hindeuten, dass die Bären weiter bei Rallyes verkaufen. Der Index könnte dann auf unter 3.764 fallen und die nächste Unterstützung bei 3.650 erreichen.
DXY
Der US-Dollar Index (DXY) lag in den letzten Tagen unter 105. Das deutet darauf hin, dass die Bären versuchen, das Niveau um 105 in einen Widerstand zu verwandeln.

Beide gleitenden Durchschnitte tendieren nach unten und der RSI liegt im negativen Bereich. Das deutet auf einen Vorteil für die Bären hin. Wenn der Kurs nach unten dreht und unter 103,44 fällt, könnten die Verkäufe zunehmen und der Index könnte auf 102 und dann auf das psychologisch wichtige Niveau bei 100 fallen. Die Bullen werden dieses Niveau heftig verteidigen.
Die Bullen werden den Kurs über den 20-Tage-EMA bei 105 steigen lassen müssen, um zu zeigen, dass der Verkaufsdruck nachlässt. Der Index könnte dann eine Rallye in Richtung 107 und dann auf 108 versuchen. Die Bären werden auf diesem Niveau wahrscheinlich einen starken Widerstand leisten.
BTC/USDT
Bitcoin hat sich in den letzten Tagen in einer engen Spanne gehalten. Das deutet darauf hin, dass die Händler unsicher sind, wohin es als nächstes gehen wird. Daher warten sie wohl erst mal noch ab.

Diese enge Spanne wird sich nicht lange halten, da Trader nur in einem volatilen Markt aktiv sind. Die Käufer werden versuchen, die Oberhand zu gewinnen, indem sie den Kurs über die gleitenden Durchschnitte und den Widerstand bei 17.100 US-Dollar steigen lassen.
Wenn ihnen das gelingt, könnte BTC/Tether eine Rallye in Richtung 17.854 US-Dollar und dann auf den heftigen Widerstand bei 18.388 US-Dollar hinlegen. Dieses Niveau wird eine große Hürde darstellen und es wird für die Bullen schwierig, diese zu überwinden.
Wenn der Kurs vom aktuellen Niveau aus stark sinkt und unter 16.550 US-Dollar fällt, werden die Bären versuchen, den Kurs auf die Unterstützungszone zwischen 15.500 US-Dollar und 16.000 US-Dollar sinken zu lassen.
ETH/USDT
Die Bären haben am 25. Dezember versucht, Ether auf die Unterstützung bei 1.150 US-Dollar sinken zu lassen, aber der lange Schweif auf der Kerze zeigt, dass die Bullen bei kleineren Rückgängen kaufen. Die Käufer versuchen derzeit, den Kurs über die gleitenden Durchschnitte steigen zu lassen.

Wenn ihnen das gelingt, könnte ETH/USDT an Schwung gewinnen und bis auf 1.352 US-Dollar steigen. Dieses Niveau wird eine große Hürde darstellen, da die Bären dieses heftig verteidigen werden. Wenn der Kurs von 1.352 US-Dollar aus nach unten dreht, deutet das darauf hin, dass das Paar noch eine Weile in einer großen Spanne gefangen sein wird.
Wenn der Kurs vom aktuellen Niveau aus stark sinkt, steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen Einbruch unter 1.150 US-Dollar. Das Paar könnte dann auf 1.075 US-Dollar sinken, wo es dann wieder Käufer geben könnte. Der flache 20-Tage-EMA bei 1.227 US-Dollar und der RSI, der bei 47 liegt, deuten kurzfristig auf eine Spanne hin.
BNB/USDT
Die Bären verteidigen das Einbruchsniveau von 250 US-Dollar aggressiv. Positiv ist aber, dass die Bullen nicht so einfach nachgeben. Das deutet darauf hin, dass die Bullen erneut versuchen werden, BNB über die Widerstandszone zwischen 250 US-Dollar und 255 US-Dollar steigen zu lassen.

Wenn ihnen das gelingt, könnte BNB/USDT schnell auf die Widerstandszone zwischen 290 US-Dollar und 300 US-Dollar steigen, die allerdings eine große Hürde darstellen wird.
Die gleitenden Durchschnitte tendieren nach unten und der RSI liegt im negativen Bereich. Das deutet auf einen Vorteil für die Bären hin. Wenn der Kurs nach unten dreht und unter 236 US-Dollar fällt, deutet das darauf hin, dass die Bären das Niveau um 250 US-Dollar in einem Widerstand verwandelt haben. Das Paar könnte dann auf 220 US-Dollar fallen. Wenn dieses Niveau nachgibt, könnte das Paar auf das psychologisch wichtige Niveau bei 200 US-Dollar fallen.
Dieser Artikel stellt keine Investment-Beratung oder -Empfehlung dar. Jedes Investment und jeder Trade bringt Risiken mit sich und Leser sollten selbst recherchieren, wenn sie eine Entscheidung treffen.
Die Marktdaten stammen von der Kryptobörse HitBTC.
Melde dich bei unseren Sozialen Medien an, um nichts zu verpassen: X, YouTube, Instagram und Telegram – aktuelle Nachrichten, Analysen, Expertenmeinungen und Interviews mit Fokus auf die DACH-Region.