Der CEO der Blockchain-Firma R3 hat sich über die Art und Weise lustig gemacht, wie Facebook seine noch nicht veröffentlichte Stablecoin Libra vorgestellt hat.

Während die Skepsis gegenüber Facebooks Stablecoin wächst, nannte David Rutter, CEO des Enterprise-Software-Unternehmens R3, die Ankündigung von Libra in diesem Sommer "lächerlich dumm", berichteten Financial News am 18. November.

"Sehr naiv"

Rutter gab während einer kürzlich in London abgehaltenen Unternehmenskonferenz Kommentare ab. Er gab zu, dass die Pläne von Facebook, eine eigene Kryptowährung herauszugeben, politische Entscheidungsträgern und Finanzaufsichtsbehörden veranlasst hat, den Prozess der Prüfung von Blockchain- und Kryptowährungs-Anwendungen zu beschleunigen.

Rutter fügte jedoch hinzu, dass Facebooks Ambition, in die Welt der Finanzsysteme einzusteigen, an der die Marktteilnehmer seit Jahren arbeiten, "wirklich naiv" sei.

In Rutters Worten: "Ich denke, was sie getan haben, war lächerlich dumm. So wie sie es rausgebracht haben ... Ja, Sie wissen schon, es war einfach so... Es war einfach so ins Gesicht. Es besteht ein Mangel an Verständnis."

Rutter fuhr fort:

"Als [Facebook] darüber sprach, einen Korb mit Kryptowährungen und Gewichtung zu erstellen, war es in Wirklichkeit nicht einfach, dies in reale Währungen umzurechnen. [...] Es ist wirklich naiv."

Facebook jüngsten Erfolge bei Zahlungen

Während die globalen Regulierungsbehörden weiterhin über die Zweckmäßigkeit von Libra streiten und versuchen, in dieser Frage eine gemeinsame Grundlage zu finden, treibt die Libra Association den Ausbau ihres Netzwerks voran. Die Association hat in den vergangenen zwei Monaten Berichten zufolge über 30 Projekte und 51.000 Transaktionen im Libra-Netzwerk protokolliert.

Darüber hinaus plant die Organisation, in den kommenden Monaten eine Reihe neuer Funktionen einzuführen. Beispielsweise ist die Einführung eines neuen Prozesses zum Abschluss von Lizenzvereinbarungen für Mitwirkende und die Einrichtung eines Technical Steering Comittees, der das technische Design und die technische Entwicklung überwachen und verwalten soll geplant.

Darüber hinaus kündigte Facebook den Start seines neuen Fiat-Zahlungssystems mit dem Namen Facebook Pay an. Das Zahlungssystem soll Zahlungen über Facebook, Messenger, Instagram und WhatsApp ermöglichen.