Die U.S. Central Intelligence Agency (CIA) hat Informationen bzgl. der wahren Identität von Erfinder Satoshi Nakamoto „weder bestätigt noch bestritten“. Dies berichtet Motherboard am 14. Juni.

Daniel Oberhaus von Motherboard, der hauptsächlich für die Themen Wissenschaft, Raumfahrt, Kryptowährungen und Erneuerbare Energien zuständig ist, reichte beim Federal Bureau of Investigation (FBI) und dem CIA einen sogenannten Freedom of Information Act (FOIA) Antrag ein. Hierin forderte er die Offenlegung von Informationen zur Identität von Satoshi.

Oberhaus berichtet, dass sein Antrag beim FBI noch bearbeitet wird, er allerdings schon Rückmeldung vom CIA erhalten habe. Er bekam eine sogenannte „Glomar Response“, also eine Antwort, die die Existenz der angefragten Informationen „weder bestätigt noch bestreitet“. Im Wortlaut antwortete die CIA:  

„Die Anfrage wurde abgelehnt, wobei der Nachrichtendienst darauf hinweist, dass er die Existenz der angeforderten Dokumente weder bestätigen noch bestreiten kann.“  

Oberhaus merkt an, dass Glomar Antworten ein übliches Verfahren der CIA sind und bezieht sich als Beispiel auf eine Twitter-Nachricht, die der Geheimdienst im Juni 2014 veröffentlicht hatte:

Vor diesem Hintergrund vermutet Oberhaus, dass das FBI und die CIA absichtlich „nicht reden”, selbst wenn sie Informationen über den Bitcoin Erfinder haben.

Die Frage nach der Identität von Satoshi Nakamoto ist, seit dem Start von Bitcoin im Jahr 2018, eines der größten Mysterien der Kryptowelt. Mehrere Medienberichte haben schon versucht die Person bzw. die Gruppe „aufzudecken“, die hinter der Entwicklung der Kryptowährung steht. Allerdings geschah dies bisher „ohne viel Erfolg“, wie Oberhaus sagt.

Den ersten Aufdeckungsversuch gab es schon im Oktober 2011, nur ein paar Monate nachdem es um Satoshi still wurde. Joshua Davis verfasste einen Artikel für The New Yorker, der nahelegte, dass Nakamoto ein finnischer Forscher am Helsinki Institute for Information Technology Vili Lehdonvirta sei. Die entsprechende Person stritt jedoch ab, Satoshi zu sein und fügte hinzu, „selbst wenn er es wäre, würde er es nicht verraten.“   

Im Jahr 2014 berichtete die Newsweek über einen japanischen-amerikanischen Mann aus Kalifornien, der den Namen Satoshi Nakamoto trägt. Sobald die Journalisten ihn entdeckt hatten, behauptete der Mann, er sei der Bitcoin Erfinder. Nach tiefergehender Recherche wurde jedoch klar, dass dies nicht der „echte“ Satoshi ist.

Gizmodo veröffentlichte 2016 einen Artikel über Craig Wright, der öffentlich ankündigte Satoshi zu sein. Der australische Computer-Spezialist und Unternehmer hatte in seiner Karriere schon viele kontroverse Statements gemacht. Seine Behauptung konnte er später nicht beweisen.

Ebenfalls in 2016 hatte Alexander Muse in seinem Blog Cryptomuse geschrieben, dass die U.S. National Security Agency (NSA) die wahre Identität von Satoshi Nakamoto über das Verfahren der Stylometrie aufdecken konnte. In diesem Zusammenhang meinte Muse, das Department of Homeland Security (DHS)würde seine Informationsanfrage (FOIA) nicht beantworten, selbst wenn sie die Identität des BTC Milliardärs wüssten.  

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