Der Social-Media Konzern Facebook hat im amerikanischen Bundesstaat New York eine Zulassung für seine Kryptowährung Libra beantragt. Dies geht am 28. Juni aus einem Bericht von Reuters hervor.
Im Bundesstaat New York wird eine spezielle Genehmigung für Krypto-Unternehmen ausgestellt, die den Namen BitLicense trägt und von der New Yorker Aufsichtsbehörde für Finanzdienstleistungen (NYDFS) vergeben wird.
Laut Bericht hat Facebook auch schon Gespräche mit den Aufsichtsbehörden in England und der Schweiz aufgenommen, um eine etwaige Zulassung für Libra auszuloten.
Die Facebook Kryptowährung soll 2020 an den Start gehen, bis dahin müssen bestehende Bedenken also spätestens ausgeräumt sein. Ein Sprecher des Konzerns erklärt in diesem Zusammenhang:
„Wir haben dieses Maß an Skepsis erwartet und begrüßen es sogar…. Wir haben Libra bewusst so früh vorgestellt, damit wir diese Diskussion führen können und Feedback bekommen.“
Allerdings könnte der Umfang der möglichen Auflagen und Vorschriften mannigfaltig sein, da in jedem Land wohl andere Anforderungen gestellt werden könnten. Sean Park, der Gründer und Chef-Investor des Risikokapitalgebers Athemis, befürchtet deshalb:
„Sie werden nirgends einen Freibrief bekommen... Da Facebook weltweit agieren will, müssen sie wohl oder übel hunderte oder vielleicht sogar tausende verschiedene Genehmigungen von Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt einholen.“
Wie zuvor berichtet, haben sich die Politiker verschiedenster Länder bereits kritisch gegenüber den Plänen von Facebook geäußert. Der französische Finanzminister Le Maire gab sich dabei besonders harsch und will dem Konzern deshalb bestimmte „Zusagen abverlangen“.
Auch die amerikanische Abgeordnete Maxine Waters zeigte sich besorgt und forderte Facebook deshalb auf, das Libra zunächst zu stoppen, bis das Parlament ausreichend Gelegenheit hatte, den dazugehörigen Projektentwurf zu prüfen:
„Im Hinblick auf die problematische Vergangenheit des Konzerns fordere ich Facebook auf, einem vorübergehenden Stopp der eigenen Kryptowährung zuzustimmen, damit Parlament und Aufsichtsbehörden sich ein Bild machen und entsprechende Maßnahmen einleiten können.“
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