Nachdem Russland jahrelang erfolglos versucht hat, Telegram im Land zu verbieten, haben die lokalen Behörden endlich beschlossen, das Verbot für den großen verschlüsselten Messenger-Dienst aufzuheben.

Die russische Aufsicht über Kommunikation, Informationstechnologie und Massenmedien, die auch Roskomnadzor genannt wird, hat offiziell das Verbot für Telegram aufgehoben, das seit 2 Jahren in Kraft war.

In einer offiziellen Erklärung am Donnerstag sagte Roskomnadzor, dass die Behörde in Absprache mit der russischen Generalstaatsanwaltschaft den Zugang zu Telegram nicht mehr einschränken wolle.

Roskomnadzor erläuterte, dass die Behörde damit die Bereitschaft des Telegram-CEO Pavel Durov lobt, sich gegen Terrorismus und Extremismus zu positionieren. Diese Ankündigung ist offenbar eine Reaktion auf eine Erklärung, die Durov kürzlich abgegeben hat. In dieser behauptete er, dass das Telegram-Team aktiv gegen Terrorismus und Extremismus auf dem Messenger vorgeht und gleichzeitig den Datenschutz der Nutzer wahrt.

In einem Post vom 4. Juni erklärte der CEO von Telegram, dass das Unternehmen jeden Monat Tausende von öffentlichen Äußerungen löscht, die zu Gewalt aufrufen. Durov sagte dazu:

"Jeden Monat verhindert das Telegramm-Team nun Zehntausende öffentlichen Gewalt- und Terroraufrufen. [...] Telegram hat ein System entwickelt, das globale Terrorakte verhindert und gleichzeitig das Briefgeheimnis im Einklang mit der Datenschutzrichtlinie von Telegram gewährleistet."