Die Eltern des ehemaligen FTX-CEO Sam „SBF“ Bankman-Fried prüfen Berichten zufolge die Möglichkeit einer Begnadigung ihres Sohnes durch den Präsidenten, der im vergangenen März zu 25 Jahren Haft verurteilt wurde.
Einem Bericht von Bloomberg vom 30. Januar zufolge, der sich auf anonyme Quellen beruft, haben sich Bankman-Frieds Eltern bereits mit Anwälten und der Trump-Administration nahestehenden Personen getroffen, um zu erörtern, ob eine Begnadigung möglich ist.
Die Kryptobörse von Bankman-Fried, der einst als das goldene Kind der Kryptobranche galt, stürzte Ende 2022 zusammen, als FTX plötzlich die Auszahlungen einstellte. Die Börse kollabierte innerhalb weniger Tage und enthüllte ein Geschäftsmodell, das auf Betrug, Veruntreuung und Missbrauch von Kundengeldern aufgebaut war.
Der Strafprozess gegen Bankman-Fried wurde im November 2023 abgeschlossen. Er wurde in sieben Anklagepunkten für schuldig befunden, darunter Anlagebetrug, Wertpapierbetrug und Handelsbetrug. Sein Strafmaß wurde am 28. März 2024 verkündet.
Hoffen auf Trump?
Obwohl viele in der Krypto-Community glaubten, dass Bankman-Frieds Chancen auf Begnadigung unter dem früheren US-Präsidenten Joe Biden größer waren, hat sich die Trump-Administration zu einem mächtigen Verbündeten für die Branche entwickelt. Auch wenn dies nicht ausreicht, um Bankman-Fried von seiner Strafe zu befreien, wächst die Hoffnung unter den Angeklagten in der Wirtschaftskriminalität, dass Präsident Donald Trump bereit ist, ihre Fälle zumindest anzuhören.
Der Experete für Wirtschaftskriminalität, Sam Mangel, erklärte gegenüber Bloomberg, dass mehrere Angeklagte seit der Wahl Trumps Gnadengesuche eingereicht haben.
Ihre Hoffnung auf Begnadigung wuchs wahrscheinlich, nachdem Präsident Trump sein Wahlversprechen einlöste, den Silk-Road-Gründer Ross Ulbricht zu begnadigen, der 11 Jahre einer doppelten lebenslangen Haftstrafe abgesessen hatte.
Ross Ulbricht nach seiner Freilassung. Quelle: Free_Ross
Im Gegensatz zu Bankman-Frieds Fall „wird Ulbrichts Fall jedoch oft als Sinnbild für vermeintliche staatliche Übergriffigkeit gesehen“, erklärte Lucien Bourdon, Bitcoin-Analystin bei Trezor.
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