Die amerikanische Börsenaufsicht SEC tut es der amerikanischen Handelsaufsicht CFTC gleich und erhebt Anklage gegen den Krypto-Nutzer, der den mehrere Millionen schweren Angriff auf die DeFi-Plattform Mango Markets zu verantworten hat.
Wie die SEC in einem entsprechenden Antrag vom 20. Januar schreibt, wirft sie dem Krypto-Nutzer Avraham Eisenberg vor, dass dieser die firmeneigene Kryptowährung von Mango Markets (MNGO) manipuliert und so knapp 116 Mio. US-Dollar an Krypto-Geldern von der Plattform gestohlen haben soll. Laut der Erklärung soll Eisenberg mehrere große Summen an MNGO gekauft haben, um den Kurs in Relation zum USD Coin künstlich in die Höhe zu treiben, ehe er die betreffenden Gelder dann von Mango Markets ausgebucht hat.
„Eisenberg hat eine manipulative und betrügerische Strategie genutzt, um den Kurs des MNGO künstlich in die Höhe zu treiben, dann fast alle verfügbaren Gelder auf der Mango Markets zu leihen und dann abzuziehen, woraufhin für die Plattform ein beträchtliches Defizit entstanden ist, nachdem der Kurs zurück auf den Wert vor der Manipulation gefallen ist“, wie David Hirsch, der Leiter der Krypto-Abteilung der SEC, in diesem Kontext ausführt.
Die SEC hat unter Mithilfe der New Yorker Staatsanwaltschaft, des FBI und der CFTC deshalb nun Anklage gegen Eisenberg wegen Marktmanipulation, Betrug und Verstößen gegen das Wertpapierrecht erhoben. In Folge dessen fordert die Behörde jetzt beträchtliche Strafzahlungen und Schadensersatzzahlungen vom Beschuldigten.
Eisenberg soll im Oktober 2022 den Exploit-Angriff auf Mango Markets durchgeführt haben, durch den damals knapp 50 Mio. US-Dollar an USDC, 27 Mio. US-Dollar an Marinade Staked SOL (mSOL), 24 Mio. US-Dollar an SOL und 15 Mio. US-Dollar an MNGO von der DeFi-Plattform gestohlen wurden. Mango Markets meldete später, dass 67 Mio. US-Dollar an Krypto-Geldern zurückgeholt werden konnten. Eisenberg gab anschließend wiederum an, dass seine „sehr profitable Handelsstrategie“ völlig legal wäre.

Im Dezember wurde Eisenberg in Puerto Rico festgenommen, wobei das FBI argumentierte, dass dieser „wissentlich und absichtlich“ künstliche Kursmanipulation auf internationaler Ebene betrieben haben soll. Die US-Handelsaufsicht CFTC reichte dann am 9. Januar wiederum eine eigene Anklage ein, der nun auch die SEC folgt.
Nach einer ersten Haftanhörung im Januar hat der vorsitzende Haftrichter entschieden, dass Eisenberg ohne die Möglichkeit auf Kaution bis zum Prozess in Untersuchungshaft bleiben muss, da ansonsten Fluchtgefahr besteht. Seit seiner Festnahme im Dezember hat sich der vermeintliche Betrüger noch nicht wieder auf Twitter zu Wort gemeldet.
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