Die United States Securities and Exchange Commission (SEC) hat die jüngste Forderung von Ripple Labs nach einer niedrigeren Strafe kritisiert und erklärt, dass die Argumente nicht ausreichen würden.
In der vergangenen Woche zitierte Ripple den Vergleich der SEC mit Terraform Labs als es am 13. Juni erneut vor der New Yorker Bezirksrichterin Analisa Torres stand. Das Unternehmen bittet um eine Strafe von "nicht mehr als 10 Millionen Dollar" und damit weit weniger als die von der Behörde vorgeschlagene Zivilstrafe von 876,3 Millionen US-Dollar.
Einen Tag später argumentierte die SEC in einem Schreiben an Richterin Torres vom 14. Juni, dass ihr Vergleich mit Terraform und dem Mitbegründer Do Kwon in Höhe von 4,5 Milliarden US-Dollar, einschließlich einer Zivilstrafe von 420 Millionen Dollar, zustande gekommen sei, da das Unternehmen bankrott sei, sich bereit erklärt habe, Geld an die Investoren zurückzuzahlen und Führungskräfte entlassen habe, die "damals für die Verstöße verantwortlich waren".
"Ripple stimmt keiner dieser Maßnahmen zu. Tatsächlich stimmt Ripple gar nichts zu."
Das Argument von Ripple, dass die 420 Mio. US-Dollar Zivilstrafe von Terraform etwa 1,27 Prozent des "Bruttoumsatzes von 33 Mrd. US-Dollar" ausmachten, sei kein "Äpfel-zu-Äpfel-Vergleich", so die SEC.

Die SEC fügte hinzu, dass sie die Strafe von Terraform am "Bruttogewinn des verletzenden Verhaltens" bemaß, den sie auf über 3,5 Milliarden US-Dollar bezifferte. Das entspricht einem Verhältnis von fast 12 Prozent.
Die Aufsichtsbehörde argumentierte, dass die zivilrechtliche Strafe für Ripple 102,6 Millionen US-Dollar betragen würde, wenn das gleiche Verhältnis auf die 876,3 Millionen US-Dollar an Bruttogewinnen von Ripple angewendet werden würde.
"Eine so niedrige Strafe würde den Zweck der Zivilstrafgesetze nicht erfüllen", so die SEC.
Die von der SEC vorgeschlagenen Strafen für Ripple belaufen sich auf insgesamt fast 2 Mrd. US-Dollar, einschließlich 198,2 Mio. US-Dollar an Vorfälligkeitszinsen, 876,3 Mio. US-Dollar an zivilrechtlichen Strafen und weitere 876,3 Mio. US-Dollar an Rückerstattungen.
Die Firma und die Behörde befinden sich seit 2020 in einem Gerichtsstreit, nachdem die SEC behauptet hatte, Ripple habe unregistrierte Wertpapiere verkauft, was Richterin Torres bejahte, allerdings nur beim Verkauf an institutionelle Anleger.
Letzten Monat hat die SEC Einspruch gegen Ripples Versuch erhoben, einige seiner Finanzinformationen unter Verschluss zu halten. Die Regulierungsbehörde argumentierte, dass das Unternehmen die Einnahmen aus dem Verkauf von XRP offenlegen sollte, die laut Richterin Torres nicht registriert waren.
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