Ripple wird von der US-Wertpapieraufsicht SEC verklagt, weil das Unternehmen mutmaßlich nicht lizenzierte Wertpapiere in Form von XRP-Token verkauft, so Fortune.

Der Artikel erinnert an einen ähnlichen Bericht über Coinbase in der New York Times, in dem es um den Umgang der Börse mit farbigen Mitarbeitern. Der Ripple-CEO Brad Garlinghouse hat einen ungewöhnlichen Schritt gemacht und auf Twitter gepostet, um die Öffentlichkeit das Thema diskutieren zu lassen.

Bitcoin (BTC) und Ether (ETH) sind beide aufgrund ihrer dezentralen Natur noch nicht von der SEC angegriffen worden. Am XRP, den Ripple-Token, wird jedoch seit langem schon von einigen Mitgliedern der Krypto-Community kritisiert, dass er stark zentralisiert sei. Ripple hat ein Treuhandkonto mit rund 50 Milliarden XRP. Das ist etwa die Hälfte des Gesamtangebots. David Schwartz, der technische Leiter des Unternehmens, behauptet, das sei ein "Geschenk" von den Schöpfern der drittgrößten Kryptowährung gewesen.

Trotz Sammelklagen und gespaltenen Ansichten zwischen den ursprünglichen Gründern, hat Ripple überlebt und ist eines der reichsten Unternehmen der Fintech-Branche geworden. Seine Reserve, die hauptsächlich in XRP gehalten wird, liegt theoretisch bei fast 25 Mrd. US-Dollar, selbst nach dem dramatischen Rückgang um 13,5 Prozent nach der Nachricht über die Klage.

Eine Quelle aus den Reihen um Ripple sagte gegenüber Cointelegraph:

"Keine Chance, dass XRP kein Wertpapier ist."

Ripple hat ein Wells-Submission-Dokument auf seiner Webseite veröffentlicht, in dem das Unternehmen seine Position erläutert. Darin heißt es: "Wenn die Kommission behauptet, dass die XRP-Ausschüttungen von Ripple Investitionsverträge sind, und gleichzeitig sagt, dass Bitcoin und Ether keine Wertpapiere sind, wählt sie Gewinner und Verlierer im Bereich der virtuellen Währungen selbst aus und zerstört dabei eine verbraucherfreundliche Innovation aus den USA."

Das Unternehmen behauptete weiterhin ohne Beweise vorzulegen, dass Bitcoin und Ether "zwei von China kontrollierte virtuelle Währungen, die die SEC als keine Wertpapiere eingestuft hat" seien und dass "die Innovation in der Kryptowährungsindustrie vollständig an China abgetreten wird", sollte die potenzielle Klage der SEC erfolgreich sein.

Laut Fortune erwartet man, dass Garlinghouse und der Mitbegründer Chris Larsen, deren gemeinsames Vermögen auf 13 Mrd. US-Dollar geschätzt wird, als Angeklagte in der Klage genannt werden.

Garlinghouse hat erklärt, dass Ripple auch trotz eine Bezeichnung des XRP als Wertpapier weiterhin florieren würde. Das Unternehmen hat allerdings kürzlich gesagt, es such nach einem neuen Hauptsitz außerhalb der Vereinigten Staaten behauptete, dass die mangelnde regulatorische Klarheit es dazu zwinge.

Cointelegraph hat Ripple um Stellungnahme gebeten, ob Larsen und Garlinghouse angesichts der möglichen Klage in den Vereinigten Staaten bleiben werden. Bis Redaktionsschluss lag allerdings noch keine Antwort vor.