Die Silicon Valley Bank, eine der wichtigsten Banken für durch Risikokapital finanzierte Unternehmen, wurde am gestrigen 10. März von der kalifornischen Finanzaufsicht außer Betrieb genommen. Damit ist nun die erste durch den staatlichen Einlagensicherungsfonds Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) Bank im Jahr 2023 gescheitert.

Das California Department of Financial Protection and Innovation hat entsprechend bestätigt, dass sie die Schließung der Silicon Valley Bank angeordnet hat, nennt dafür allerdings keinen konkreten Grund. Die kalifornische Behörde hat dabei den FDIC als Empfänger der verbleibenden Einlagen der Bank bestimmt.

Die Anleger werden „nicht später als Montagmorgen, dem 13. März 2023, wieder Zugriff auf ihre Einlagen haben“, wie es in der offiziellen Mitteilung heißt. Wie die Behörde weiter erklärt, sollen Anleger, deren Einlagen nicht unter den Sicherungsschutz fallen, „ein Zertifikat in der Höhe ihrer ungeschützten Gelder“ erhalten und sind damit berechtigt, Dividenden aus den Abverkäufen der Vermögen der Silicon Valley Bank durch die FDIC ausgeschüttet zu bekommen.

Die Silicon Valley Bank, kurz SVB, betreibt 17 Filialen in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Massachusetts. Sowohl die Hauptstelle als auch alle Filialen werden am 13. März nochmal geöffnet, damit die Anleger ihre Gelder noch größtmöglich abheben können.

Gemessen am Vermögen ist die SVB eine der 20 größten Banken in den USA. Die Bank ist einer der wichtigsten Finanzdienstleister für Risikokapitalgeber, die auch stark in Krypto investiert sind, darunter Andreessen Horowitz und Sequoia.

Die Schließung der Bank kam vergleichsweise schnell in weniger als 48 Stunden nachdem die Geschäftsführung offenbart hatte, dass sie weitere 2,25 Mrd. US-Dollar durch Aktienverkäufe generieren muss, um den Betrieb am Laufen zu halten. Diese Offenlegung kam im Rahmen eines Geschäftsupdates zur Monatsmitte, aus dem hervorgeht, dass zuvor durch den Verkauf von 21 Mrd. US-Dollar an Aktien ein Verlust von 1,8 Mrd. US-Dollar entstanden ist.

Aktienkurs der SVB. Quelle: Yahoo Finance

Der Handel der SVB-Aktie (SIVB) wurde am 9. März ebenfalls wegen extremer Volatilität eingestellt, so ist der Aktienkurs zuletzt um satte 60 % abgestürzt, was zugleich der heftigste Crash an nur einem Tag überhaupt ist, wie das Wall Street Journal berichtet.