Sopnendu Mohanty, der Finanzchef der Monetary Authority of Singapore (MAS), findet, dass die Blockchain-Technologie großes Potenzial für die Abwicklung internationaler Rücküberweisungen hat, im Hinblick auf Zentralbank-Digitalwährungen hat er allerdings „nicht viel“ Hoffnung. Die entsprechenden Äußerungen machte Mohanty am 2. Mai auf einer Blockchain-Konferenz der amerikanischen Universität MIT.  

Mohanty verriet dahingehend, dass seine Behörde im Jahr 2016 noch kein genaues Verständnis von Blockchain hatte, weshalb die MAS, die zugleich Finanzmarktaufsicht und Zentralbank von Singapur ist, nun an der Technologie forscht.

Die MSA hat seitdem verschiedene Anwendungsgebiete der Blockchain erprobt, darunter Zahlungsabwicklungen im Bankenwesen, das Settlement von Wertpapieren und internationale Rücküberweisungen, wie Mohanty aufführt.

Dahingehend erklärt er, dass die Behörde dabei zwar Effizienzsteigerungen für die jeweiligen Prozesse festgestellt hat, nichtsdestotrotz sieht er allerdings keinen wirklichen Nutzen für Zentralbank-Digitalwährungen.

Mohanty gibt des Weiteren an, dass die Zentralbanken von Singapur und Kanada eine gemeinsame Transaktion über ein Blockchain-Netzwerk durchgeführt haben, bei der sie sich gegenseitig Digitalwährungen geschickt haben. Aus diesem Test schlussfolgert er:

„Zukünftige Blockchain-Projekte von Zentralbanken können diese Entwicklungen weiter vorantreiben, indem technologischer Fortschritt mit politischen Fragestellungen zu grenzübergreifenden Rücküberweisungen verknüpft wird.“

Im Januar hat die MAS die singapurische Öffentlichkeit vor einem etwaigen Krypto-Betrug gewarnt, bei dem behauptet wurde, dass die Regierung des Landes eine Kryptowährung eingeführt hätte. Abgesehen davon hat die MAS auch ganz allgemeine Warnungen hinsichtlich des Handels mit Kryptowährungen und Digitalen Tokens ausgesprochen, da diese ein vermeintlich höheres Risiko mit sich bringen.