Südkoreas Finanzaufsichtsbehörde FSC soll ein Dutzend lokaler Kryptowährungsbörsen schließen wollen, um die Betrugsvorwürfe laut geworden sind.

Die FSC will mindestens 11 mittelgroße Kryptobörsen in Südkorea wegen mutmaßlichen illegalen Aktivitäten und betrügerischen Sammelkonten schließen, wie die lokale Nachrichtenagentur The Korea Herald am Sonntag berichtete. Anonyme Quellen aus der Branche behaupteten gegenüber der Nachrichtenplattform, dass die Namen der Börsen noch nicht bekannt gegeben worden seien.

Die Quellen sagten, die genannten Kryptobörsen würden keine Betriebsgenehmigung durch die FSC erhalten. Im Bericht heißt es weiter, die Behörde plane strengere Vorschriften für kleinere Kryptobörsen in Südkorea.

In letzter Zeit hatten mehrere kleinere südkoreanische Kryptobörsen ihren Betrieb eingestellt. Die lokale Kryptobörse Bitsonic gab am Freitag auf ihrem offiziellen Telegram-Kanal bekannt, sie werde ihren Betrieb vorübergehend einstellen. Grund dafür seien "interne und externe Probleme".

Auch die lokale Krypto-Handelsplattform CPDAX teilte mit, dass sie ihren Betrieb ab dem 1. September vollständig einstellen werde. Die Börse Darlbit soll seinen Betrieb eingestellt haben, nachdem sie im vergangenen Monat bereits Ein- und Auszahlungen ausgesetzt hatte.

Cointelegraph bat die FSC um einen Kommentar, erhielt aber bis Redaktionsschluss keine Antwort.

In diesem Zusammenhang: Südkorea will gegen nicht registrierte Kryptobörsen vorgehen

Südkoreanische Kryptobörsen werden in letzter Zeit streng behördlich kontrolliert. Die Behörden fordern von den lokalen digitalen Vermögenswertdienstleistern, dass sie sich bis September registrieren und Handelskonten unter echtem Namen einrichten. Vor allem kleinere und mittelgroße Kryptobörsen sollen Schwierigkeiten haben, von den zuständigen Behörden Lizenzen zu erhalten. Große Kryptobörsen wie Upbit, Bithumb, Coinone und Korbit hingegen sollen es leichter haben.

Größere Börsen in Südkorea stießen in letzter allerdings auf andere regulatorische Hürden. Laut Yonhap News hat die Seoul Metropolitan Police Agency am Montag Ermittlung in einem mutmaßlichen Betrugsfall wieder aufgenommen, in den der ehemalige Vorsitzende von Bithumb, der größten Kryptobörse in Südkorea, verwickelt ist.