Die Zeichentrickserie South Park hat ihre 27. Staffel mit Kritik an Kryptowährungen und Politik begonnen, und in ihrer jüngsten Folge die Krypto-Wettplattform Kalshi ins Visier genommen.

In der Folge namens „Conflict of Interest“, die am Mittwoch ausgestrahlt wurde, diskutierten die South Park-Charaktere über derartige Prognosemärkte und die Rolle der US-Aufsichtsbehörden bei deren Überwachung.

Zu den Wetten, die sie auf einer App im Stil von Kalshi oder Polymarket abschlossen, gehörten zum Beispiel das Erraten von Schulessen, der Ausgang des Konfliktes zwischen Israel und Palästina und die Frage, welches Geschlecht ein fiktives Baby hat.

Die Show machte sich in diesem Kontext auch über die Verantwortlichen der Prognosemärkte und die US-Aufsichtsbehörden lustig, darunter die US Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und die Federal Communications Commission (FCC), indem sie damit kokettierte, dass hier „hochprofessionelle strategische Berater“ am Werk wären, während sie eine Figur darstellte, die Donald Trump Jr. ähnelte, der im August dem Aufsichtsrat von Polymarket beitrat und im Januar zum strategischen Berater bei Kalshi ernannt wurde.

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Fiktive Kalshi-Wette in der aktuellen Folge von South Park. Quelle: Comedy Central

South Park hat regelmäßig Themen rund um Kryptowährungen und Blockchain in seine Sendung eingebaut. In früheren Episoden wurden bereits die Verbindungen von US-Präsident Donald Trump zu Kryptowährungen thematisiert, Bitcoin (BTC) als „Schneeballsystem“ bezeichnet und Menschen verspottet, die in Non-fungible Token (NFTs) investieren.

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Die 27. Staffel der Show startete ironischerweise nur kurze Zeit, nachdem deren Mutterkonzern, Paramount Global, mit Trump eine Einigung über 16 Millionen US-Dollar wegen Vorwürfen der irreführenden Bearbeitung eines journalistischen Interviews erzielt hatte. Die Show verspottet allerdings regelmäßig den US-Präsidenten.

Politischer Druck auf Krypto-Wettplattformen nimmt ab

Kalshi war zuletzt in einen Rechtsstreit mit der CFTC verwickelt, nachdem die US-Aufsichtsbehörde dem Unternehmen 2023 untersagt hatte, weiterhin Wetten auf politische Ereignisse anzubieten. Ein untergeordnetes Gericht entschied zugunsten von Kalshi, woraufhin die CFTC Berufung einlegte, die die Aufsichtsbehörde unter der amtierenden Vorsitzenden Caroline Pham im Mai jedoch zurückzog.

Polymarket hat sich unter Pham ebenfalls gut im Streit mit der CFTC geschlagen. Am 3. September erteilte die Finanzaufsichtsbehörde zwei Polymarket-Unternehmen einen No-Action-Letter, der es dem Unternehmen erlaubt, bestimmte Kontrakte anzubieten, ohne die nach US-Vorschriften erforderlichen Daten zu melden und ohne dass die Gefahr einer Strafverfolgung besteht.

Shayne Coplan, CEO von Polymarket, kommentierte, dass die Maßnahme der CFTC Polymarket „grünes Licht für den Start in den USA gegeben habe“.

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